House-Mix mit Schuss

Bester Mix: Maximilian Kopp gewann DJ-Nachwuchs-Contest und hat große Pläne

Maximilian Kopp an den Turntables in der Prater-Sauna in Wien, wo er seinen Song „Awake“ auflegte.
© Marco Florian

Maximilian Kopp räumte bei zwei DJ-Nachwuchs-Contests ab. Dabei ist die Volksmusik sein Zuhause. Dass die sich mit House mischen lässt, will der 22-Jährige nun beweisen.

Stummerberg – Jack Daniel’s Remixery. Das ist weder eine neue Whiskey-Getränkemischung noch ein Barkeeper-Wettbewerb. Gemixt werden stattdessen Tonspuren. Und am besten konnte das bei der Premiere des Nachwuchs-DJ-Bewerbs der Zillertaler Maximilian Kopp. Mit seinem Mix „Awake“ setzte sich der 22-Jährige gegen rund 40 Mitbewerber durch und gewann einen Plattenvertrag bei der internationalen Plattenfirma ZEHN Records, die den Song nun weltweit promotet.

„Das war das erste eigene Musikstück, das ich überhaupt gemixt habe“, erzählt der frischgebackene Gewinner beim TT-Gespräch. So ganz kann er es selbst noch nicht fassen, dass seine Mischung aus den vorgegebenen Tonspuren so einschlug. Die Teilnahme am Wettbewerb, auf den er durch eine Bekannte aufmerksam gemacht wurde, hat eine neue Leidenschaft in ihm entfacht. Dass der Mann Talent haben muss, untermauert ein weiterer Musikbewerbs-Sieg, gewann er doch auch einen Auftritt bei den „Bubble Days“ in Linz. Wer das Hafenfest nicht kennt: Über 42.000 Besucher wurden dort heuer gezählt.

Als „DJ Maximal“ hat sich der Stummerberger mittlerweile in ganz Österreich einen Namen gemacht. Dabei hatte er einst ganz andere Pläne. Von Mayrhofen zog er in jungen Jahren zum Papa nach Stummerberg. „Da bin ich auf einem Bauernhof groß geworden und habe die Sommer bei der Tante auf der Bärenbadalm im Zillergrund verbracht“, erzählt er.

Die Musik spielte in der Familie des Tirolers schon immer eine große Rolle. Keine sechs Lenze zählte Maximilian, als er die erste Ziehharmonika in Händen hielt und darauf zu spielen lernte. „Seit ich denken kann, musizierte ich in Gasthäusern“, erzählt der 22-Jährige. Das lag auch daran, dass sowohl sein Vater als auch seine Mutter und seine Schwester fleißig musizierten. „Mein Vater und meine Schwester für den Hausgebrauch. Und meine Mutter auf der Bühne – einst als Zillertal Gesang und jetzt bei Zeitlos.“

Wie es sich für einen Bauernhof-Bub gehört, besuchte auch Maximilian Kopp die Landwirtschaftliche Lehranstalt in Rotholz. Aber so ganz war das dann doch nicht das seine. Er brach ab und versuchte sich als Mechaniker-Lehrling. Auch das sollte nicht seinen Lebensweg bestimmen.

Denn privat drehte sich längst alles um Musik. Um House Music, genauer gesagt. Das ist seit Langem die Lieblingsmusik des Stummerbergers. „Ich verbinde ein Gefühl von Freiheit damit. Man ist voll im Jetzt und kann in den Beats versinken. Und man kann viel damit verbinden und viele damit erreichen, weil House Music international ist“, sagt er.

Verbunden mit House Music hat er die Hits aus den 80ern und 90ern bereits an seinen Turntables. Da das ein Erfolg war, hat er nun ein ehrgeiziges Ziel, das manche in seinem Umfeld den Kopf schütteln lässt: „Ich bin fest davon überzeugt, dass man volkstümliche Musik mit House verbinden kann, und arbeite derzeit daran.“

Geigen-, Zither- und Harmonikaklänge möchte er in trendigen Housesound verpacken. Mit seinem Kumpel und Filmer Eric Peters aus Buch will er ein eigenes Label gründen und bis zum Jahresende ein Album im Kasten haben. Ihm zur Seite stehen seine kreativen Freunde vom Verein „Creatives“. Dessen Credo ist, sich gegenseitig zu helfen. Auch das Äußere will „DJ Maximal“ auf seinen House-Music-Mix mit volkstümlichem Schuss abstimmen. „Ich möchte ein Stück modernes Zillertal in die Welt hinaustragen“, sagt er.

Immerhin, bereits jetzt kann der 22-Jährige nicht schlecht von seiner Musik leben. Viele Hotels fragen inzwischen bei ihm an. Diesen Samstag legt er beispielsweise in der Disco Arena in Mayrhofen auf. Auf Instagram kann man ihm unter „maximal__official“ folgen.

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Angela Dähling

Angela Dähling

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