Unwetter sorgten für zahlreiche Schäden in Teilen Österreichs
Unwetter haben in der Nacht auf Donnerstag in Teilen Österreichs größere Schäden angerichtet. Tausende Haushalte in der Steiermark und Kärnten sind ohne Strom.
Wien – Unwetter haben in der Nacht auf Donnerstag in Teilen Österreichs größere Schäden angerichtet. Im Burgenland, der Steiermark, in Salzburg, Kärnten und Tirol mussten die Feuerwehren zu Hunderten an Einsätzen ausrücken. In der Steiermark und in Kärnten waren zudem 5000 bzw. 12.000 Haushalte ohne Strom.
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Mehr als 300 Einsätze in der Steiermark
In der gesamten Steiermark waren rund 1500 Feuerwehrleute von 143 Wehren im Einsatz, teilte Sprecher Thomas Meier mit. Sie rückten zu 286 technischen Einsätzen und 29 Brandeinsätzen aus. In der ersten Nachthälfte sei vor allem die Obersteiermark sowie punktuell die Bezirke Weiz und Hartberg-Fürstenfeld betroffen gewesen, in der zweiten Nachthälfte dann die Südsteiermark. In Feldbach setzte ein Blitz den Dachstuhl eines Hauses in Brand: In dem Gebäude befanden sich sechs Personen, eine davon erlitt bei der Flucht aus dem Haus Verletzungen, teilte die Feuerwehr mit.
Die Energie Steiermark meldete Donnerstagfrüh 59 Trafo-Stationen und rund 5000 Haushalte ohne Strom. Es sind vor allem noch der Bezirk Bruck-Mürzzuschlag sowie der Süden der Bezirke Deutschlandsberg und Leibnitz betroffen. Die Aufarbeitung der Schäden an den Stromnetzen dürfte wohl noch den gesamten Donnerstag über andauern, teilte der Landesenergieversorger mit.
In Kärnten noch Tausende Haushalte ohne Strom
In Kärnten, wo fast ebenso viele Feuerwehrleute wie in der Steiermark zu rund 350 Feuerwehreinsätzen vor allem in den mittleren und östlichen Landesteilen ausrückten, war der Sturm das größte Problem. Bäume wurden geknickt oder entwurzelt und stürzten auf Straßen, Häuser, Dächer, Fahrzeuge und Stromleitungen. Der Sturm deckte auch Hausdächer ab. Berichte über Verletzte gab es vorerst nicht.
Im Einsatz waren auch rund 180 Mitarbeiter der Kelag, um Schäden am Stromnetz zu beheben. Robert Schmaranz von der Kärnten Netz GmbH erklärte, zu Mittag seien noch etwa 4000 Haushalte ohne Strom, in der Nacht waren es bis zu 12.000. Betroffen war vor allem der Kärntner Zentralraum.
Blitz löste Waldbrand in Lofer aus
In Salzburg waren wegen des schweren Sturmes die Einsatzkräfte vor allem in den südlichen Landesteilen gefordert. Heftige Gewitter sorgten im Pongau und im Raum Zell am See (Pinzgau) für Dutzende Feuerwehreinsätze gesorgt. In Lofer flammte Donnerstagfrüh ein wohl durch Blitzschlag ausgelöster Waldbrand wieder auf.
„Von den Unwettern gestern war vor allem der Ennspongau mit den Gemeinden Hüttau, Eben, Flachau, Altenmarkt und Radstadt betroffen", sagte ein Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos zur APA. Landesweit wurden während und nach des Durchziehens der Gewitterfront 48 Einsätze verzeichnet. Insgesamt rückten 16 Feuerwehren mit 363 Mitgliedern aus – in erster Linie um Dächer provisorisch zuzudecken, umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste zu entfernen, weggewehte Trampoline wieder einzusammeln und Keller und Tiefgaragen auszupumpen. Ersten Informationen zufolge kamen keine Personen zu Schaden.
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Umgestürzte Bäume und geflutete Keller im Burgenland
Im Burgenland war der Bezirk Oberpullendorf besonders betroffen. Es galt vor allem, umgestürzte Bäume von Straßen zu entfernen oder Keller auszupumpen.
In Tirol relativ ruhig
In Tirol verlief die Nacht auf Donnerstag indes relativ ruhig. Laut Feuerwehrsprecher Anton Wegscheider gab es in der Nacht lediglich 20 Einsätze.
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(APA, TT.com)