Von Tier verschleppt?

Zweijähriger in Frankreich weiter vermisst: Spekulation um Émiles Schicksal

Seit sechs Tagen wird nach dem Zweijährigen gesucht.
© IMAGO/Durand Thibaut/ABACA

Fahnder schließen nicht aus, dass ein Tier mit dem Verschwinden des Kleinkindes zu tun haben könnte.

Le Vernet – Bei der Suche nach einem seit sechs Tagen vermissten Zweijährigen in Südfrankreich schließen die Fahnder nicht aus, dass möglicherweise auch ein Tier mit dem Verschwinden zu tun haben könnte. Denkbar sei ein Angriff durch einen Greifvogel, berichtete der Sender BFMTV am Freitag unter Bezug auf die Staatsanwaltschaft. Weitere Hypothesen seien laut der Behörde ein Unfall, ein Verbrechen oder auch eine Verwicklung der Familie in das Verschwinden.

Der zweieinhalbjährige Émile war am Samstagabend vergangener Woche in dem 125-Einwohner-Ort Le Vernet verschwunden. Trotz intensiver Suche fand sich keine Spur des Buben. In dem abgelegenen Bergdorf hatten Einwohner auch über den Angriff eines Wolfes spekuliert. Dass Wölfe Menschen angreifen, ist aber extrem selten. Eine letzte Suche von rund 50 Polizisten im Gelände um den Ort endete Donnerstagabend ergebnislos.

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Bürgermeister François Balique verhängte bis Montagabend ein Zugangsverbot für den Ort für Fremde, um die Familie des Buben und die Einwohner zu schützen. Auch Katastrophentourismus solle damit verhindert werden. Wie der Bürgermeister der Zeitung Le Figaro sagte, könne er sich am ehesten einen Verkehrsunfall vorstellen, nach dem der Fahrer das Kleinkind in Panik eingeladen habe.

Der Bub war bei seinen Großeltern im Ort im Urlaub gewesen, als diese ihn am Samstagabend aus dem Blick verloren hatten. Bei den Großeltern hielten sich zu dem Zeitpunkt auch etliche andere Verwandte auf. Dass die Familie etwas mit dem Verschwinden zu tun haben könnte, schließe er aus, sagte der Bürgermeister dem Figaro. Die Fahnder konzentrieren sich im Moment auf Befragungen von Menschen, die möglicherweise einen Hinweis auf das Schicksal des Buben liefern können. Dessen Überlebenschancen ohne Essen und Trinken sind inzwischen sehr gering. (APA/dpa)

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