Höhepunkt der Welle erwartet

Hitze-Alarm und Brände in Südeuropa: Bis zu 42 Grad in Rom, Warnstufe Rot auf Mallorca

Eine Touristin erfrischt sich am 7. Juli 2023 mit Wasser aus dem Brunnen Fontana della Barcaccia auf der Piazza di Spagna an der Spanischen Treppe in Rom.
© AFP

Beliebte Urlaubsländer wie Italien, Spanien und Griechenland ächzen derzeit unter einer Hitzewelle. Auf Mallorca könnten es bis zu 44 Grad heiß werden. In der Nähe von Athen kämpft man gegen Waldbrände.

Zahlreiche Länder im Mittelmeerraum erwarten am Dienstag den Höhepunkt der bisher heftigsten Hitzewelle des Sommers. Auf den italienischen Inseln Sizilien und Sardinien wurden nach Angaben der europäischen Raumfahrtbehörde ESA Temperaturen von bis zu 48 Grad erwartet. Der italienische Wetterdienst warnte vor "einer der intensivsten Hitzewellen aller Zeiten".

Höchsttemperaturen in Rom erwartet

Bereits am Montag erreichten die Temperaturen im Rom 39 Grad. Noch heißer soll es am Dienstag werden - in der Spitze könnte in der italienischen Hauptstadt eine Rekordtemperatur von 42 Grad erreicht werden, wie der nationale Wetterdienst mitteilte.

Italienisches Gesundheitsministerium gibt Hitzeempfehlungen: Das Gesundheitsministerium in Rom gab indes zehn Empfehlungen heraus, um ältere Menschen, Kranke und Haustiere vor der Hitze zu schützen. Sie sollten während der heißesten Stunden des Tages etwa:

  • drinnen bleiben
  • mindestens 1,5 Liter Wasser pro Tag trinken
  • auf anstrengende körperliche Betätigung verzichten

Prominente warben im öffentlich-rechtlichen Fernsehsender RAI für die Empfehlungen, in der Hoffnung, die Botschaft zu verbreiten.

Der Meteorologe Claudio Cassardo von der Universität Turin sagte zu den hohen Temperaturen: "Bis vor 40 bis 50 Jahren waren diese Phänomene (starke Hitzewellen) sehr selten, jetzt erleben wir jeden Sommer immer höhere Temperaturen."

Dritte Hitzewelle erreichte Spanien

In Spanien hat mittlerweile die dritte offizielle Hitzewelle des Sommers begonnen. Der vom nationalen Wetterdienst Aemet ausgerufene Hitze-Alarm galt am Montag in zwölf der insgesamt 17 sogenannten Autonomen Gemeinschaften des beliebten Urlaubslandes. Die Folge waren vielerorts menschenleere Straßen und volle Strände, wie unter anderem der TV-Sender "RTVE" berichtete.

Nahe der andalusischen Stadt Jaén wurden am Montag Temperaturen von 44,7 Grad gemeldet. Die zweite Hitzewelle mit Temperaturen von fast 45 Grad war in Spanien erst am Donnerstag zu Ende gegangen, die dritte soll nun bis Mittwoch anhalten. Man werde sich bis dahin wie im "Backofen" fühlen, titelte die Zeitung "AS".

Auch Mallorca erstmals betroffen

Anders als bei den zwei ersten Hitzewellen steht diesmal neben der Region Andalusien und Teilen von Katalonien und Navarra erstmals auch die deutsche Urlauberhochburg Mallorca mit besonders hohen angekündigten Temperaturwerten im Mittelpunkt.

Schon am Montag war es auf der Balearen-Insel sehr heiß: Am Ballermann wurden nachmittags bereits 36 Grad gemessen.

Das Schlimmste kommt aber noch: Für Dienstag rief Aemet für den Norden, den Nordosten und das Zentrum der Insel sogar die höchste Alarmstufe Rot aus. In Inca circa 30 Kilometer nordöstlich der Inselhauptstadt Palma soll das Thermometer nach Angaben der Experten die 44-Grad-Marke erreichen. Das wäre dann der dieses Jahr bisher höchste auf Mallorca gemessene Wert.

Das wäre dann der dieses Jahr bisher höchste auf Mallorca gemessene Wert. An der Playa de Palma soll es am Dienstag und Mittwoch bis zu 38 Grad warm werden.

In Spanien werden laut Aemet immer mehr und immer intensivere Hitzewellen registriert. Experten führen das auf den vom Menschen verursachten Klimawandel zurück. Aemet-Sprecher Ruben del Campo: "Eines ist klar: Der Klimawandel verstärkt extreme Wetterereignisse."

Im Großraum der griechischen Hauptstadt Athen sind mehrere große Wald- und Buschbrände ausgebrochen.

Wald- und Buschbrände in der Nähe von Athen

Im Großraum der griechischen Hauptstadt Athen sind nach einer längeren Trockenperiode mehrere große Wald- und Buschbrände ausgebrochen. Wegen eines Waldbrands westlich von Athen wurden am Montag 1200 Kinder aus Ferienlagern evakuiert. Nach Angaben der Feuerwehr brach ein weiterer Brand in der Gemeinde Kouvaras aus, etwa 50 Kilometer südöstlich der griechischen Hauptstadt, sowie ein dritter Brand nordöstlich von Athen.

Griechenland leidet seit Ende vergangener Woche unter seiner ersten Hitzewelle in diesem Jahr. Nach Angaben des Nationalen Observatoriums von Athen wurde in der Region Theben in der Mitte des Landes am Wochenende eine Höchsttemperatur von 44,2 Grad gemessen.

Angesichts von Temperaturen von bis zu 39 Grad in Athen blieb die Akropolis von Freitag bis Sonntag während der heißesten Stunden des Tages geschlossen.

Für die nächsten Tage sagte der griechische Wetterdienst EMY eine leichte Abkühlung um zwei bis vier Grad voraus. Doch dürfte schon am Donnerstag eine weitere Hitzewelle mit Höchsttemperaturen von bis zu 43 Grad folgen. Feuerwehrsprecher Artopios warnte, dass mit den Temperaturen auch die Gefahr von Waldbränden deutlich ansteige. (TT.com, dpa)

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