Von Unwettern überrascht: Drei Familien und zwei Bergsteiger in Osttirol gerieten in Bergnot
Insgesamt elf Wanderer und zwei Bergsteiger mussten am Dienstagnachmittag von der Bergrettung bzw. einem Hubschrauber vom Berg gerettet werden. Sie kamen durch die Unwetter nicht mehr weiter und waren teilweise erschöpft.
Matrei i. O., Kals – In Osttirol wurden am Dienstagnachmittag gleich mehrere Personen am Berg von den Gewittern überrascht. Eine vierköpfige italienische Familie, eine vierköpfige belgische Familie mit einem zwölfjährigen österreichischen Buben und eine zweiköpfige deutsche Familie gingen in Matrei den sogenannten „Gletschweg". Die drei Gruppen waren unabhängig voneinander unterwegs.
Aufgrund eines starken Gewitters und dem damit verbunden starken Wassergang war der Gschlössbach-Steg im Bereich der dortigen Materialseilbahn weggerissen worden.
Heli barg Familien aus Notlage
Daraufhin versuchten die Wanderer, den Gschlössbach gegen 17.30 Uhr über das Flussbett zu queren, was aufgrund des starken Wasserganges jedoch nicht möglich war. Die italienische Familie setzte schließlich einen Notruf ab.
Fünf Bergretter begaben sich vor Ort, eine Bergung der elf Wanderer war jedoch aufgrund des fehlenden Steges und des hohen Wasserganges nicht möglich.
Da sich zwischenzeitlich das Wetter besserte, konnte gegen 18.45 Uhr der Rettungshubschrauber „Christophorus 7" die elf Personen heil ins Tal bringen.
Paar am Großglockner in Bergnot
Ebenso in Bergnot gerieten zwei rumänische Bergsteiger am Großglockner. Ein 58-jähriger Mann und eine 43-jährige Frau stiegen vom Lucknerhaus in Richtung Erzherzog-Johann-Hütte (Adlersruh) auf.
Gegen 18 Uhr, als die beiden unterhalb von der Erzherzog-Johann-Hütte auf 3300 Metern Seehöhe im Bereich des sogenannten „Kampele“ waren, gerieten sie in ein heftiges Unwetter. Erschöpft und teilweise bewusstlos konnten sie nicht mehr selbstständig aufsteigen. Ein Hüttenwirt alarmierte die Einsatzkräfte.
Die beiden Bergsteiger wurden von Bergrettern sowie Bergführern zunächst zur Erzherzog-Johann-Hütte und schließlich mit der Materialseilbahn ins Tal gebracht. Im Tal kümmerten sich Notarzt und Rettung um die beiden sehr erschöpften und leicht unterkühlten Bergsteiger. Es waren aber keine offensichtlichen Verletzungen feststellbar. (TT.com)
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