Nach Ende des Getreideabkommens

Selenskyi: Massive russische Angriffe zielen auf Getreideexporte aus Odessa

Dem ukrainischen Militär sei die Anweisung gegeben worden, die Hafeninfrastruktur in Odessa besser zu schützen.
© BO AMSTRUP

Kiew/Odessa – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die massiven russischen Angriffe auf die Hafenanlagen in Odessa mit dem Ende des Getreideabkommens in Verbindung gebracht. "Die russischen Terroristen zielen absolut bewusst auf die Infrastruktur des Getreideabkommens, und jede russische Rakete ist ein Schlag nicht nur auf die Ukraine, sondern auf alle in der Welt, die ein normales und sicheres Leben anstreben", schrieb der Staatschef am Mittwoch auf Telegram.

Dem Militär sei die Anweisung gegeben worden, die Hafeninfrastruktur besser zu schützen. Das Außenministerium solle an verstärktem internationalen Druck für eine "Fortsetzung des normalen Exports von ukrainischem Getreide" arbeiten.

Abkommen am Montag gestoppt

Russland hatte das Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer am Montag gestoppt. In der Nacht auf Mittwoch griff das russische Militär zum zweiten Mal in Folge Hafenanlagen im Gebiet Odessa mit Raketen und Drohnen an. Berichte über Luftangriffe gab es auch aus anderen Gebieten.

Das russische Verteidigungsministerium hatte vorherige Angriffe als Vergeltung für die mutmaßlich durch ukrainische Wasserdrohnen beschädigte Brücke zur annektierten Halbinsel Krim bezeichnet. Am Montag war nicht nur die Krim-Brücke beschädigt worden. Es liefen auch die russischen Sicherheitsgarantien für den Export von Agrargütern aus drei ukrainischen Schwarzmeerhäfen aus. Die Ukraine verteidigt sich seit fast 17 Monaten gegen die russische Invasion. (APA/dpa)

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