Neue Optik, neue Technik

Neuer Renault Clio steht in den Startlöchern

Renaults Kleinwagen hat eine große Fangemeinde hinter sich – die neueste Generation wird nun mit einem Facelift bedacht.
© Renault

Renault hat seinen Topseller fit für die zweite Lebenshälfte gemacht. Neue Optik, neue Technik, aber der Diesel wird sich zumindest von Österreich verabschieden.

Brüssel – 16 Millionen: Genauso oft wurde der Renault Clio seit seinem Debüt im Jahr 1990 in bisher fünf Generationen verkauft. Damit ist der kleine Charmeur, der zweimal zum Auto des Jahres gekürt wurde, der absolute Topseller der Marke. In Österreich haben bisher 132.000 Käufer „Oui“ gesagt. Jetzt haben die Franzosen dem beliebten Kleinwagen, der mit gut vier Metern Länge gar nicht so klein ist, ein umfassendes Facelift spendiert und die Technik aufgerüstet.

Die völlig neu gestaltete und expressive Frontpartie mit dem größeren Kühlergrill samt schachbrettartigen Einsätzen und dem markanten Stoßfänger entfacht ein Feuerwerk an optischer Dynamik. Zudem fährt der Clio als erstes Modell der Marke mit der neuen Lichtsignatur vor. Am Heck stechen vor allem die weit außen liegenden Luftauslässe in der Heckschürze ins Auge, die das Auto optisch breiter machen. Zur Wahl stehen die Ausstattungslinien Evolution und Techno und erstmals auch die sportliche Version Esprit Alpine. Die Topversion rollt auf 17-Zoll-Alurädern und trägt mit zusätzlichen Designfeatures die DNA der legendären Sportwagenmarke zur Schau. Passend zum sportlichen Auftritt gibt es exzellente Sportsitze mit bestem Seitenhalt.

Ein Hauch Formel 1 mischt sich auch ins Design. Die Frontschürze (schiefergrau oder in Wagenfarbe) in den höheren Ausstattungslinien erinnert an die Frontflügel der F1-Boliden. Viel getan hat sich auch im Innenraum, wo neue Materialien und weiche Oberflächen Einzug gehalten haben. Alles mit wertiger Anmutung und blitzsauber verarbeitet. Neu ist das digitale Kombiinstrument, je nach Modellversion im 7-Zoll-Format oder 10-Zoll-Format. Das Online-Multimediasystem „Easy Link“ an der Mittelkonsole (7 Zoll oder 9,3 Zoll) markiert einen wichtigen Schritt zum voll vernetzten Fahrzeug.

Antriebsmäßig beschränkt sich Renault beim neuen Clio auf drei Aggregate. Die schlechte Nachricht für Dieselfreunde: Selbstzünder wird es in Österreich keinen mehr geben. Klassisch gibt es zwei 1.0-Dreizylinder-Benziner mit 67 bzw. 91 PS, kombiniert mit 5- bzw. 6-Gang-Schaltgetrieben. Wobei das stärkere Triebwerk von einem Turbo beatmet wird. Der Vollhybridler E-Tech 145 komplettiert das Motorenangebot. Ein 1.6 Vierzylinder-Benziner mit 94 PS und Partikelfilter, ein Startergenerator mit 20 PS und ein Elektromotor mit 49 PS generieren in Verbindung mit einer 1,2-kWh-Lithium-Ionen-Batterie eine Systemleistung von 143 PS. Damit beschleunigt der Clio in 9,3 Sekunden auf 100 km/h, die Spitze liegt bei 174 km/h. Das alles bei einem kombinierten Verbrauch von nur 4,3 Litern, denn 80 Prozent aller Fahrten im urbanen Bereich lassen sich rein elektrisch erledigen. Die Kraftübertragung übernimmt hier das bewährte Multi-Mode-Getriebe (Automatik).

Sicherheit wird großgeschrieben. Je nach Modellversion sind teils serienmäßig, teils optional bis zu 20 Assistenzsysteme an Bord, die das Fahren sicherer und bequemer machen. Darunter der adaptive Tempomat und der Autobahn- und Stauassistent. Ein teilautomatisiertes System, mit dem das Auto in einem genau definierten Rahmen auf mehrspurigen Straßen ohne Zutun des Fahrers bremst, beschleunigt und dem vorausfahrenden Fahrzeug folgt.

Wir waren mit dem Esprit Alpine bereits auf den Straßen unterwegs. Erste Eindrücke: Der Hybridler packt ordentlich an, das ausgewogene Fahrwerk garantiert Komfort und Fahrspaß, der Wohlfühlfaktor an Bord ist hoch. Alle Achtung, oder – um in Frankreich zu bleiben – Chapeau! Marktstart ist im Herbst, bestellt werden darf bereits. Allerdings ist nur der Preis für den Esprit Alpine Hybrid fixiert. Mindestens 27.590 Euro sind für den Sportler über den Ladentisch zu reichen.