Kopp schlägt erstmals im Telfer Endspiel auf
Telfs – Hakan Dahlbo blieb ruhig. Wie immer. Im Inneren des Schweden dürfte es aber gebrodelt haben. Wie bei den vielen Tennis-Fans. Beim Spielstand von 7:6 und 5:3, bei der souveränen Führung Sandro Kopps mit dem Match-Gewinn vor Augen, schlug sein Schützling einen Vorhand-Winner ins Out. Einen Schlag, den Kopp im Training „blind“ verwertet, von 100 Bällen 99-mal ins Feld trifft.
Ausgerechnet gegen Gerard Campana Lee im Halbfinale des World-Tennis-Turniers ging die Vorhand neben die Seitenlinie. Ein Fehler, der den quirligen Koreaner zurück ins Spiel brachte. Und wie. Er gewann den Tie-Break des zweiten Durchgangs, stellte damit den Satzausgleich her. Alles war wieder offen. In einer Begegnung, die von ausgezeichnetem Sandplatz-Tennis geprägt war, in dem beide Kontrahenten an die körperlichen Grenzen gingen. „So ist unser Spiel angelegt“, meinte Kopp, nachdem er nach 3:37 Stunden den ersten Matchball verwertet hatte. Im Stile großer Vorbilder – mit Aufschlag-Volley. „Im dritten Satz war ich aktiver“, zog er Bilanz nach einer physisch fordernden Begegnung, die mit dem ersten Finaleinzug beim Telfer ITF-Turnier belohnt wurde.
Am Sonntag ab 12 Uhr trifft Kopp auf Buvaysar Gadamauri (BEL), der Peter Heller in drei Sätzen bezwang. „Ich habe vor einiger Zeit gegen ihn verloren, aber jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um Revanche zu nehmen“, meinte ein selbstsicherer Kopp, der nach einstündiger Pause mit Milos Karol (SVK) im Doppelendspiel servierte. Aber knapp verlor. (r.u.)