Vorfreude aufs Hill Vibes in Telfs: Das familiäre Festival als „Wahnsinnsprojekt“

Telfs – Die To-Do-Liste von Marco Kranebitter ist noch lang. Dennoch wirkt der Obmann des Kulturvereins Rasta Hill ein paar Tage vor Beginn des Hill Vibes Reggae Festivals entspannt. Denn er weiß ein hochmotiviertes fast 100-köpfiges Team um sich. "Dafür, dass wir das alle ehrenamtlich in unserer Freizeit machen, ist es eigentlich ein Wahnsinnsprojekt", sagt er im Gespräch mit der Tiroler Tageszeitung. "Aber wir sind mit Begeisterung und Hingabe dabei. Und die inzwischen jahrelange Erfahrung hilft sicher."

Vom Management bis zu den Barmitarbeiter:innen sind alle freiwillig und ohne Bezahlung bei einem der größten Tiroler Musikfestivals in und um die Telfer Kuppelarena mit von der Partie. Fünf Tage lang sorgen die selbsternannten "Festival-Enthusiast:innen" des Vereins dafür, dass sich die insgesamt bis zu 6000 Besucherinnen und Besucher wohl fühlen können. Einzig Techniker und Securitys werden extern verpflichtet.

Marco Kranebitter – der im Vorjahr die Obmann-Agenden von Mario Köfler übernommen hat – freut sich, dass der Vorverkauf auch bei der achten Ausgabe des Festivals ganz gut läuft. "Für Kurzentschlossene werden aber sicher noch Tickets an der Abendkassa zu haben sein."

Das Lineup kann sich wieder einmal sehen lassen. Allen voran werden die Szenestars Inner Circle mit Welthits wie "Sweat" oder "Bad Boys" für Stimmung sorgen. Weitere Headliner sind heuer Patrice, Mr. Vegas, Jaz Elise und Anthony B. Dazu kommen viele weitere, darunter auch lokale Künstler, die mit Reggae, Dancehall und Afrobeats Vielfalt auf die Bühne bringen. Nach den Live-Shows wird auf der Dancehall-Stage weitergefeiert und getanzt. Und für all jene, die schon vormittags zu Reggae-Tunes chillen wollen, gibt es eine Soundsystem Area am Campingplatz.

Doch nicht nur mit Musik punktet das umweltbewusste Non-Profit-Event, auch rundherum wird allerhand geboten. So gibt es tagsüber Tanz- und Yogaworkshops, im Festivalpass ist der Eintritt ins angrenzende Kletterzentrum inkludiert. Zudem ist das Telfer Freibad nur einen Katzensprung entfernt. An mehreren Essensständen werden kulinarische Köstlichkeiten aus aller Welt angeboten.

Besonderes Augenmerk legen die Veranstalter auf die Familienfreundlichkeit. "Das funktioniert mit dem überschaubaren Gelände und den Angeboten bei uns und rundherum sehr gut", sagt Kranebitter. "Wir wollen uns bewusst immer weiter zu einem Festival entwickeln, das Familien und Kindern eine gute Zeit bietet." Die kleinen Festivalbesucher können sich in der Family-Area mit professioneller Betreuung bei Hüpfburg, Wasserspielen und kreativen Aktionen austoben. Erstmals gibt es auch eine Kooperation mit den Kindererlebniswochen in Telfs. Bis 14 Jahre ist der Eintritt zum Festival frei.

Die gemütliche Feierlaune auf dem Hill Vibes zieht nicht nur Reggae-Fans aus dem In- und Ausland an, sondern auch viele Einheimische. "Es ist ein Festival für jedermann, für Groß und Klein", betont Kranebitter. "Es kommen entspannte Leute – man hat den Eindruck, niemand fühlt sich gestresst."

Dass das Festival zum Fixpunkt im Tiroler Kultursommer werden konnte, ist laut Kranebitter auch der "sehr guten Kooperation" mit der Marktgemeinde Telfs geschuldet. Ohne dieses positive Umfeld wäre das Hill Vibes nicht möglich.