Brennholz immer noch deutlich höher als zum „Vor-Energiekrisen-Niveau“
Innsbruck – Der Holzeinschlag lag 2022 um fünf Prozent über dem Schnitt der vergangenen fünf Jahre und um acht Prozent über dem Schnitt der letzten zehn Jahre. Rund 60 Prozent des gesamten Holzeinschlags kam von den gut 140.000 „Kleinwaldbesitzern“ mit weniger als 200 Hektar, rund 30 Prozent von 1600 Großwaldbesitzern und gut zehn Prozent von den Bundesforsten, die mit Abstand der größte Waldbesitzer in der Republik sind. 84 Prozent waren Nadelhölzer. Von den Laubhölzern wurden zwei Drittel als Brennholz genutzt – von der gesamten Holzernte hingegen nur 28 Prozent.
Auf Grund der massiven Verteuerung von Öl und Gas im letzten Jahr zog auch der Preis für Brennholz 2022 deutlich an. Musste man 2021 55 bis 100 Euro pro Raummeter/Festmeter hinlegen, waren es 2022 für geschnittenes Hartholz schon 120 bis 150 Euro pro Raummeter. Zwar haben sich 2023 die Preise wieder etwas beruhigt, sie sind aber nach wie vor deutlich höher als zum Vor-Energiekrisen-Niveau. Und daran dürfte sich auch nichts ändern, wie Waldbesitzer Christian Kronsteiner im Interview mit der TT meint.
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Das bestätigte auch der aktuelle Holzmarktbericht der Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ) Anfang Juli. Demnach befinde sich die Nachfrage nach Energieholz auf einem „für die Jahreszeit üblichen Niveau“. Die Preise würden dem Industrierundholz folgend regional reduziert. „Einzig stabiler Faktor ist das ofenfertige Brennholz, wo bei anhaltender Nachfrage die Preise aus der Vorsaison fortgeschrieben werden“, so die LKÖ in ihrem Bericht. (APA, TT)