Teilnehmerrekord bei „Business Speed Dating“ in Ellmau
Ellmau – 45 Tische, acht Gesprächsrunden und jeweils 15 Minuten Zeit: Rund 130 UnternehmerInnen aus dem Raum Kufstein, Rosenheim und Traunstein führten beim grenzüberschreitenden „Business Speed Dating” vergangenen Donnerstag in der Kaiserlounge in Ellmau mehr als 500 Gespräche, um neue Kontakte zu knüpfen und Geschäfte anzubahnen. Die dritte Auflage war ein voller Erfolg, hieß es von den VeranstalterInnen.
Manfred Hautz, Bezirksstellen-Obmann der Wirtschaftskammer Kufstein, sprach von einem „Herzensprojekt” – „das wir unseren Unternehmen im Bezirk und darüber hinaus schuldig sind”. „Durch das ,Business Speed Dating’ haben viele Unternehmen, die ihre Fühler teilweise bis nach Norddeutschland ausstreckten, regionale Partner gefunden. Das ist erstens gut für die Umwelt und zweitens schaffen wir dadurch einen tollen Mehrwert für die regionale Wirtschaft.”
„Das Format baut für die Unternehmen auch eine große Hürde ab. Statt der mühsamen Kaltakquise per Telefon kann man sich die ,Dates’ hier ganz praktisch konfigurieren lassen. Das ist einen Art der Geschäftsanbahnung, die es im Business-Alltag so nicht gibt und durchaus auch eine gesellige Note hat.”, betonte auch Carla Kirmis von der Wirtschaftsförderung der Stadt Rosenheim.
Esther Jennings, Geschäftsführerin der Euregio Inntal, unterstrich die Wichtigkeit der grenzübergreifenden Zusammenarbeit. „Wir wollen die Euregio-Region wettbewerbsfähig halten und noch wettbewerbsfähiger machen, darum ist es uns ein besonderes Anliegen, Kooperationen auch über Grenzen zu fördern – und das ist gar nicht so schwer, wie man denkt.” Katharina Spöck vom Landratsamt Rosenheim und Jens Wucherpfennig, Leiter der IHK-Geschäftsstelle Rosenheim, pflichteten dem bei und ergänzten unisono: „Die Wirtschaft macht vor der Ländergrenze nicht Halt.”
Gründer sollen mit den „Großen” ins Gespräch kommen
Nach dem Debüt auf der Festung Kufstein im Jahr 2021 und einer Fortsetzung in der Eishalle Rosenheim im Vorjahr, konnte die dritte Auflage des Speed-Dating-Marathons einen Teilnehmerrekord verbuchen. „Es gibt extrem viele Wiederkehrer, viele sind schon zum zweiten oder dritten Mal dabei.”, hob Evi Bachmaier, Netzwerk-Managerin im Stellwerk18, hervor. Und Birgit Seeholzer von der Chiemgau GmbH Wirtschaftsförderung ergänzte: „Diese Qualität und die Tatsache, dass sich hier so positive Kontakte ergeben, spricht sich auch herum.”
Das grenzüberschreitende Euregio-Projekt, das von Interreg gefördert wird, lockte in Summe 103 Unternehmen, davon 71 aus Tirol und 32 aus Bayern. Und auch die Unternehmensvielfalt kannte keine Grenzen – rund 40 unterschiedliche Branchen waren vertreten. Ein-Personen-Unternehmen waren ebenso dabei wie etablierte Unternehmen sowie Start-ups. Die vierte Ausgabe ist bereits in Planung und wird am Chiemsee stattfinden. (TT.com)