Zahl der Toten durch Taifun „Doksuri" auf den Philippinen gestiegen
Manila, Taipeh, Jinjiang – Die Zahl der Toten durch den heftigen Taifun „Doksuri" auf den Philippinen ist auf 39 gestiegen. Mindestens 13 Menschen seien bei schweren Überschwemmungen und Erdrutschen, die der Sturm vor allem im Norden des Inselstaates ausgelöst hatte, ums Leben gekommen, teilte der Katastrophenschutz am Freitag mit. Unterdessen erreichte der Taifun mit starken Winden und heftigen Regenfällen die chinesische Küste.
Der Wirbelsturm traf im Küstengebiet der Stadt Jinjiang in der ostchinesischen Provinz Fujian auf Land, wie die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag unter Berufung auf das Wetteramt der Provinz berichtete. Es werde erwartet, dass „Doksuri" nach Nordwesten abziehe und sich allmählich abschwäche. Der Taifun war am Donnerstag durch die Taiwan-Straße gezogen, eine Meerenge zwischen der Insel Taiwan und Fujian. In Taiwan ertrank laut der Nachrichtenagentur CNA eine Frau, nachdem der Wasserpegel eines Flusses durch den Taifun angestiegen war.
Die Opferzahl des schweren Bootsunglücks auf den Philippinen in der Provinz Rizal östlich der Hauptstadt Manila kletterte der Küstenwache zufolge inzwischen auf 26. Die „MBCA Princess Aya" war am Donnerstag in der Laguna de Bay, dem größten See der Philippinen, von starken Winden erfasst worden. Nachdem die Passagiere in Panik alle zu einer Seite des Bootes liefen, kippte und kenterte dieses. 40 Menschen wurden gerettet. Das Unglück ereignete sich nur wenige Dutzend Meter von der Küste entfernt. Laut Küstenwache war das Boot, auf dem nur 42 Passagiere zugelassen waren, völlig überfüllt.
Von dem Taifun sind den Behörden zufolge mehr als 500.000 Menschen in 43 der 82 Provinzen der Philippinen betroffen. Fast 43.000 Einwohner waren auf der Flucht. Das Wetterbüro kündigte an, dass ein weiterer Sturm auf die Inselgruppe zusteuert: „Khanun" könnte neuen Starkregen bringen, hieß es.
Die Philippinen werden jedes Jahr von durchschnittlich etwa 20 Taifunen heimgesucht. Der besonders schlimme Sturm „Haiyan" hatte im November 2013 mehr als 6300 Menschen das Leben gekostet. Ende 2021 hatte der Taifun „Rai" schwere Verwüstungen angerichtet, über 400 Menschen starben. (APA/dpa)