Anpfiff zur 2. Liga

Der Weg nach oben führt über ein bissiges Wolfsrudel

Zwei Ex-Wackerianer in der 2. Liga: Alex Joppich (l., Horn) bekommt es auch in der neuen Spielzeit mit Raphael Gallé (Admira) zu tun.
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Anpfiff für die 2. Liga: St. Pölten gilt nach „Kaufrausch“ als klarer Favorit. Besonders zwei Tiroler „Rotjacken“ wollen mit dem GAK dagegenhalten.

Innsbruck – Für gewöhnlich will der Absteiger aus der Bundesliga auf dem schnellsten Weg zurück nach oben. Das ist auch bei der SV Ried nicht anders. Trotzdem hält sich der Trainer der Wikinger, Maximilian Senft, mit großen Ansagen zurück, wenn er betont: „Wir wollen oben mitspielen und auf der Lauer sein.“ Und das hat einen triftigen Grund. Denn seit 1996 schaffte genau ein Absteiger (der FC Linz) die sofortige Rückkehr. „Man hat es bei vielen Absteigern gesehen, dass das Jahr danach nicht einfach wird“, betont Senft, der mit Keeper Jonas Wendlinger (wohl Nummer zwei hinter Andreas Leitner) einen Tiroler in seinen Reihen weiß.

Ein Lied vom Fluch der Absteiger kann auch der Innsbrucker Raphael Gallé singen, der mit der Admira gerade noch den Absturz in die Regionalliga verhindern konnte. Auch die Südstädter halten sich mit Aufstiegsambitionen zurück. Ebenso wie die Vienna, ein weiterer Traditionsclub, der mit Neo-Sportdirektor Andi Ivanschitz langfristig nach oben will.

Für die meisten Konkurrenten ist die Lage deshalb klar: Der SKN St. Pölten startet als Topfavorit in die neue Saison. „Unser Ziel ist, dass wir aufsteigen. Das kann ich bestätigen“, sagte Stephan Helm, eine Hälfte des Trainer-Duos bei den rundum verstärkten „Wölfen“. Sein Partner ist übrigens der ehemalige Premier-League-Legionär Emanuel Pogatetz. Goalgetter Dario Tadic übersiedelte ebenso nach St. Pölten wie Stefan Nutz und der Deutsche Stefan Thesker. Marcel Ritzmaier war zuletzt bei Sandhausen aktiv, Marc Stendera galt einst bei Frankfurt als „Juwel“. Noch Fragen?

Sturm-II-Keeper Elias Lorenz ist am Radar von Teamchef Rangnick.
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Die hat vielleicht der GAK mit den beiden Tirolern Felix Köchl und Thomas Schiestl. Im Vorjahr hatten die „Rotjacken“ den Aufstieg erst am letzten Spieltag verpasst, nicht nur deshalb gilt der schlafende steirische Riese als Herausforderer Nummer eins.

Kleinere Brötchen backen indes weitere Tiroler im Profi-Unterbau: Mohammad Sadeqi (wechselte einst über Roppen und Wacker nach Salzburg) und Moritz Neumann hoffen auf möglichst viel Spielzeit beim FC Liefering. Der in Osttirol aufgewachsene Michael John Lema will mit Leoben unter dem ehemaligen Kult-Stürmer Carsten Jancker die Klasse halten. Florian Kopp und Joshua Steiger sind beim neuen Talenteschuppen der Wiener Austria, dem SV Stripfing, gefordert. Alex Joppich begrüßt bei Horn mit Alexander Weigand (kam aus Karlsruhe) und Kilian Bauernfeind (aus Wattens) zwei Tiroler Landsmänner. Bei Sturm II stehen Keeper Elias Lorenz – zuletzt gar von Ralf Rangnick zum Teamlehrgang der Perspektivspieler eingeladen – und Tizian-Valentino Scharmer (zuletzt Ried) im Kader. Und in Vorarlberg hoffen Lukas Parger und Murat Satin (beide Aufsteiger Bregenz) so wie Felix Mandl (Dornbirn) auf eine erfolgreiche Saison. (t.w.)

2. Liga, 1. Runde:

Freitag:

  • Liefering – Dornbirn 17.45 Uhr
  • Bregenz – Vienna 17.45 Uhr
  • Lafnitz – Kapfenberg 17.45 Uhr
  • GAK – Amstetten 17.45 Uhr
  • Leoben – Horn 17.45 Uhr
  • Admira – Stripfing 17.45 Uhr - alle live ORF1 (Konferenz).

Sonntag:

  • Sturm II – St. Pölten 10.30 Uhr
  • FAC – Ried 10.30 Uhr

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