Emmy-Verleihung soll wegen Streiks in Hollywood verschoben werden
Die an der Organisation der für 18. September vorgesehenen Gala Beteiligten sollen bereits über die Verschiebung informiert worden sein. Die Preisverleihung wird möglicherweise erst im Jänner 2024 stattfinden.
Hollywood – Wegen der Streiks in Hollywood wird die Verleihung der diesjährigen Emmy-Awards möglicherweise verschoben. Die mit dem Oscar vergleichbaren Preise für Fernsehproduktionen sollten am 18. September vergeben werden, was sich nun aber bis Jänner verzögern könnte, berichtete die Los Angeles Times am Donnerstag.
Laut der US-Fachzeitschrift Variety wurden alle an der Organisation der Gala Beteiligten bereits über die Verschiebung informiert. Offiziell verkündet wurde diese allerdings noch nicht. Eine mit den Plänen vertraute Quelle sagte der Nachrichtenagentur AFP, es gebe noch keinen neuen Termin. Die Verleihung der Emmy-Awards war zum letzten Mal im Jahr 2001 wegen der Anschläge auf das World-Trade-Center verschoben worden.
Medienberichten zufolge hat der Sender Fox, der die diesjährige Emmy-Verleihung in den USA überträgt, zu einer Verschiebung auf Jänner gedrängt, um eine Lösung des Streiks abzuwarten. Für den Sender wäre es katastrophal, wenn die großen Stars fernbleiben würden. Die Television Academy als Veranstalter der Emmys sprach sich jedoch für einen früheren Termin aus, um zu vermeiden, dass die Verleihung in die Hauptsaison der Filmpreisvergaben in Hollywood fällt.
Streik in Hollywood
In den USA befinden sich die Schauspielerinnen und Schauspieler nach gescheiterten Verhandlungen der Gewerkschaft Screen Actors Guild (SAG-AFTRA) mit den großen Filmstudios im Streik. Es ist die erste Arbeitsniederlegung seit 1980. Weil seit Wochen auch die US-Drehbuchautoren streiken, erlebt Hollywood erstmals seit mehr als 60 Jahren einen Doppelstreik, der viele Film- und Serienprojekte lahmgelegt hat. Die Gewerkschaft fordert von Studios und Streaminganbietern wie Disney, Paramount und Netflix höhere Gagen sowie Zusicherungen zum künftigen Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI). (APA/AFP)
Kommt Brad Pitt?
Trotz Hollywood-Streik: Dreharbeiten für Formel-1-Film gehen weiter
Regelungen gefordert
Großer Streik in Hollywood: Das Schreckgespenst KI geht um
Produktionen gestoppt