Häftling bei Brand in Justizanstalt Göllersdorf gestorben
Der 44-Jährige konnte nur noch tot geborgen werden. Ermittlungen zur Brandursache sind im Gange. Der vom Brand betroffene Bereich wurde evakuiert, zahlreiche Gefangene mussten in Sicherheit gebracht werden.
Göllersdorf – Bei einem Brand am Freitag in den frühen Morgenstunden in der Justizanstalt Göllersdorf (Bezirk Hollabrunn) ist ein Insasse gestorben. Der 44-Jährige konnte nur noch tot geborgen werden, bestätigte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner einen Medienbericht. Ermittlungen zur Brandursache werden vom Landeskriminalamt Niederösterreich und einem Sachverständigen des Bundeskriminalamts geführt. Sechs Mitarbeiter wurden zur Kontrolle ins Spital gebracht.
Das Feuer war laut Polizei gegen 3 Uhr im Raucherraum ausgebrochen. Die Feuerwehr wurde zu einem Zimmerbrand alarmiert. Die Einsatzkräfte berichteten von einer starken Verrauchung. Der Brand konnte durch das eigene Personal gelöscht werden, hieß es vom Justizministerium auf Anfrage. Ein Insasse wurde von der Feuerwehr geborgen, für den österreichischen Staatsbürger kam jede Hilfe zu spät. Reanimationsversuche blieben erfolglos. Der Sachverhalt wurde der Staatsanwaltschaft Korneuburg angezeigt, eine Obduktion wurde angeordnet.
Bereich wurde evakuiert
Der vom Brand betroffene Bereich wurde evakuiert, mehrere Insassen mussten in Sicherheit gebracht werden. Die Verlegung der untergebrachten Personen sei unmittelbar veranlasst worden, hieß es vom Justizministerium.
Drei Feuerwehren standen rund eineinhalb Stunden im Einsatz, berichteten die örtlichen Helfer in einer Aussendung. Die Mitarbeiter, die zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht wurden, konnten das Spital laut Justizministerium bereits wieder verlassen.
„Die Auswirkungen des Brandes auf die Substanz des Gebäudes werden unter Beiziehung von Fachexperten geprüft“, teilte das Ministerium mit. Beim Standort in Göllersdorf handelt es sich um ein forensisch-therapeutisches Zentrum. Die Einrichtung ist Teil des Maßnahmenvollzugs. (APA)