8 Fakten zum IKEA-Jubiläum: Seit 80 Jahren wird schwedisch gewohnt
Als am 28. Juli 1943 Ikea gegründet wurde, wusste niemand, welcher Erfolg auf das Einrichtungshaus wartet. 8 Fakten zum 80. Geburtstag.
1. Der Gründer
Vor 80 Jahren, mit gerade einmal 17 Jahren, gründete Ingvar Kamprad (†2018) das Unternehmen Ikea als Versandhandel. Von da an nahm die blau-gelbe Erfolgsgeschichte ihren Lauf, von der Kamprad mehr als alle anderen profitierte. Vom US-Magazin Forbes wurde sein Vermögen auf mehr als 25 Milliarden Euro geschätzt, was ihm Platz vier auf der Liste der reichsten Menschen der Welt einbrachte.
Dabei galt Kamprad selbst als sehr sparsam. Am liebsten soll er auf Flohmärkten shoppen gegangen sein. Aber auch für sein Unternehmen galt: sparen, sparen, sparen. Deshalb wandelte Kamprad den Ikea-Konzern schon 1982 in eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in den Niederlanden um. Die Steuerersparnisse dadurch sind enorm.
2. Der Ikea-Effekt
Das neue Regal steht. Zwar ein bisschen windschief, aber ansonsten perfekt – nicht zuletzt deswegen, weil es mit eigenen Händen aufgebaut wurde. Schraubenzieher, Bedienungsanleitung, eine Tüte voller Kleinteile – da ist Stolz angebracht. Dieses Gefühl wird von Wissenschaftern als Ikea-Effekt bezeichnet. Die Idee, den Kunden seine Möbel selbst zusammenbasteln zu lassen, war ein genialer Schachzug. Der Konzern spart sich nicht nur Montagearbeiten und Lagerplatz – der Kunde ist auch noch zufriedener mit dem Möbelstück.
3. Internationaler Gigant
Am 28. Oktober 1958, also vor knapp 65 Jahren, wurde das erste Einrichtungshaus errichtet. Von Schweden aus eroberte Ikea schließlich die Welt. Heute gibt es 460 Verkaufsstellen mit 231.000 Beschäftigten. Im Jahr 2022 lag der Umsatz des Unternehmens bei 44,6 Mrd. Euro.
4. Innsbruck wird blau-gelb
Am 23. August 2000 war es schließlich auch in Innsbruck so weit. Mit dem von Andreas Hofer übernommenen Spruch „’s isch Zeit“ eröffnete die Ikea-Filiale. Das 300 Millionen Schilling teure Bauprojekt war zuvor stark kritisiert worden. Heute ist es kaum noch wegzudenken.
5. Ein „Billy“ für jeden
Das Bücherregal „Billy“ ist einer der Ikea-Verkaufsschlager schlechthin. Wie BBC News 2014 errechnet hat, kauft alle zehn Sekunden ein neuer Kunde ein Billy-Regal. Ob Ikea nun bekannter für seine Möbel ist oder für seinen günstigen Hotdog, ist schwer zu sagen. Auch die schwedischen Fleischlaiberl Köttbullar sind ein Renner. Rund eine Milliarde werden davon pro Jahr verkauft.
6. Katalog sticht Bibel
70 Jahre lang war der Ikea-Katalog das wichtigste Marketinginstrument des Unternehmens. Mit einer Auflage von mehr als 200 Millionen Exemplaren in 52 Ländern und Übersetzungen in 32 Sprachen war es das meistverbreitete Buch der Welt – noch vor der Bibel. 2020 wurde das gedruckte Kult-Exemplar allerdings eingestellt.
7. „Brauche nur ein Stück“
Zugegeben: Bei dem einen Möbelstück bleibt es nie. Warum? Das haben Psychologen schon durchschaut. Der Besuch und die oft weite Anfahrt sollen sich lohnen. Zudem ist der Einkauf ein wahres Erlebnis. Die Kinderbetreuung und das Bistro tun das Übrige.
8. Trend Ikea-Hacks
Ikea-Möbel sind mittlerweile in nahezu jeder Wohnung zu finden. Wenn auch manchmal in einer anderen Form. Denn unter dem Namen Ikea-Hacks finden sich online zahlreiche Anleitungen, wie man die Möbelstücke umbaut und ihnen eine neue Funktion gibt. Ein Rollrost wird dann gerne zum Hängeregal oder ein Wäschesack zum Beistelltisch.
Eine TikTok-Nutzerin funktionierte zum Beispiel einen Korb um 2,99€ zu einem Schlüsselhalter um, eine andere bastelte mit einer Vase, schwarzer Sprühfarbe und einem Holzteller eine Taschentuchbox. Aus einem simplen Ikea-Couchtisch machte ein User einen stylischen Spiegeltisch.