Verdacht der Brandstiftung

Sprung aus brennender Wohnung im 12. Stock in Berlin: Frau und Mann gestorben

Symbolfoto.
© IMAGO/Andreas Friedrichs

Auf der Flucht vor einem Wohnungsbrand sprangen am Freitagnachmittag ein Mann und eine Frau in den Tod. Nun ermittelt die Polizei, wie es zum Feuer kam. Ein Verdacht richtet sich gegen die Verstorbenen.

Berlin – Nach dem tödlichen Sprung zweier Menschen aus einer brennenden Hochhauswohnung in Berlin-Kreuzberg ermittelt die deutsche Polizei wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung. Dieser richte sich gegen die beiden Verstorbenen, einen 45-jährigen Mann und eine 22-jährige Frau, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Die Ermittlungen stünden aber noch ganz am Anfang.

Obwohl die Feuerwehr bei dem Großeinsatz am Freitagnachmittag ein Sprungkissen und eine Drehleiter vorbereitete, hatten die beiden Menschen bei dem Sprung aus dem zwölften Stock wohl keine Chance. Das Sprungkissen sei für höchstens 16 Meter ausgelegt, doch der zwölfte Stock bedeute eine Höhe von mehr als 30 Metern, sagte ein Feuerwehrsprecher am Freitag.

Auch eine Drehleiter sei für diese Höhe nicht ausreichend. „Bei einem Hochhaus ist der Rettungsweg innen gelegen", sagte der Sprecher. Üblicherweise würde man nicht versuchen, jemanden aus dieser Höhe von außen zu retten.

Die Polizei hatte bei dem Feuer vier Stockwerke evakuiert, ein Feuerwehrsprecher schätzte die Zahl der betroffenen Wohnungen auf einen mittleren zweistelligen Bereich. Mit Ausnahme der Brandwohnung sind die anderen Wohnungen des 15-stöckigen Hochhauses laut Polizei weiterhin bewohnbar.

Etliche Bewohner brachten sich bei dem Feuer selbst über die Treppen in Sicherheit. Ein Erwachsener wurde von der Feuerwehr über das Treppenhaus ins Freie gebracht. Ein Sprecher sagte am Samstag, dass die Einsatzkräfte ihn im Gang des 12. Geschosses angetroffen hatten. (APA/dpa)

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