Zu Gast in Imst: TT-Café mit Powerfrau und Zunftmeister
Beim TT-Café wartete nicht nur ein feines Frühstück. Eine Mitorganisatorin der Frauenmesse und der Vogler-Chef waren zu Gast.
Imst –Was braucht es für ein gemütliches Frühstück? Angenehme Temperaturen, keinesfalls Regen, feine Musik, Kaffee, Gebäck, ein gutes Gespräch und ein wenig informative Unterhaltung. Wer das am Samstag wollte, der war beim TT-Café am Oberen Imster Sparkassenplatz genau richtig. Und die TT-Leser kamen der Einladung auch heuer wieder gerne nach. Mit Testa Rossa caffè von Wedl, Brot und Süßwaren aus der Hofer Backbox und Mineralwasser von Silberquelle ließen sich dort viele zu einem „Huangert“ nieder. Mit an Bord beim TT-Café war auch als Partner die Tiroler Versicherung.
Und Prime Time sorgten diesmal mit einer neuen Besetzung für den feinen Hintergrund-Sound, während Moderatorin Eva Saxl und Chefredakteur Matthias Krapf durch einen Vormittag führten, an dem sogar die Sonne ein wenig auf Imst herunterblinzelte.
Die beiden Gäste auf der Bühne deckten ein breites Spektrum aus dem Bezirk ab. Denn mit Karoline Falkner aus Längenfeld stand eine der Mitinitiatorinnen der „Ötztalerin“, der ersten Frauenmesse im Bezirk, Rede und Antwort. Und Andreas „Ander“ Prantl ist der Zunftmeister der Imster Voglerzunft, der Licht in eine Jahrhunderte alte Tradition brachte.
„Die Idee mit der Ötztalerin hatte Anja Prantl“, erzählte Falkner. Diese hatte im Außerfern eine Frauenmesse besucht und wollte eine solche für das Ötztal umsetzen. Aus ihrem Angebot zur Mithilfe erwuchs für die Sportlehrerin eine Verantwortung als Mitinitiatorin. „In der Schule haben wir auch viele Veranstaltungen“, erklärt sie ihr Engagement. Das Ergebnis gab dem Vierergespann aus dem Ötztal Recht: 45 Ausstellerinnen begrüßten im März an die 1500 Besucher. Erwachsen ist daraus nun die „Ötztalerin Netzwerkplattform“, ein Verein mit 30 selbstständigen Frauen. „Als Nächstes wird eine Homepage eingerichtet, auf der sich Unternehmerinnen präsentieren können.“ Die Frauen kommen „aus den unterschiedlichsten Bereichen“, erklärt Powerfrau Falkner. Und: Es geht darum, voneinander zu lernen und auch die Denk- und Herangehensweise anderer Unternehmerinnen kennen zu lernen.“ Kennen lernen könne man den Verein auch kommende Woche bei einem „Talk“ im Lifesteil in Umhausen. Dort trifft man sich um 18.30 Uhr zum Cocktail.
Tief in die Geschichte der Bezirkshauptstadt Imst ging es mit Zunftmeister Ander Prantl. Mit dem mittelalterlichen Bergsegen brauchte es „für die Knappen eine Lebensversicherung – das waren die Vögel“ in den Stollen, die auf Grubengas reagierten. Als der Bergsegen zurückging, überlegten die Imster Züchter, wie sie weiter ihren Erwerb sichern könnten. Die Lösung waren die Vogelhändler, die von England über St. Petersburg bis nach Ägypten kamen. „Früher war es Erwerb, heute ein Hobby“, erzählt der Zunftmeister. 38 „Vollblutzüchter“ hat die Zunft, aber mehr als 800 Mitglieder. „Imst ist eine kulturelle Vereins- und Zunftstadt.“
Heute kümmert sich die Zunft um die Fütterung von Wildvögeln. „2000 Kilo Vogelfutter stellen wir für unsere Mitglieder zur Verfügung“, so Prantl. Und auch gesellschaftlich ist die Voglerzunft aktiv: Jeden ersten Sonntag im Dezember findet der „Tinzltag“, die Hauptversammlung statt. Anfang November gibt es heuer einen ersten ganz großen Höhepunkt der Voglerzunft: Im Imster Stadtsaal findet nämlich am 4. und 5. November die Tiroler Meisterschaft der Vogelzucht statt.
Auch die Besucher wurden in das TT-Frühstück mit einem digitalen Quiz zum Bezirks-Wissen eingebunden. Eveline Walch, Johann Auer, Bernadette Staggl und Juliane Gabl gewannen je 200-Euro-Dez-Gutscheine. Inge Altenburger durfte sich über die Testa-Rossa-Kaffeemaschine freuen.