45. Grand-Prix-Sieg

Nicht zu stoppen! Verstappen fuhr in Spa den achten Sieg in Folge ein

Max Verstappen war auch in Belgien nicht zu schlagen
© JOHN THYS

Weltmeister Max Verstappen spielt in der Formel 1 mit seinen Gegnern. In Spa bremst den WM-Spitzenreiter auch eine Strafe nicht.

Spa-Francorchamps - Max Verstappen hat seine Vorherrschaft in der Formel-1-Saison 2023 weiter ausgebaut. Der Niederländer feierte am Sonntag in Belgien im übermächtigen Red Bull den achten Grand-Prix-Sieg nacheinander - nur noch ein Erfolg fehlt auf die Rekordserie von Sebastian Vettel. Den zweiten Platz belegte in Spa-Francorchamps Teamkollege Sergio Perez, der auch in der WM-Wertung Zweiter ist. Charles Leclerc bescherte Ferrari als Dritter den ersten Podestplatz seit dem Österreich-Rennen.

Beim 45. Sieg in seiner Formel-1-Laufbahn konnte Verstappen immerhin mit ein paar Überholmanövern sein Können zeigen. Die zweite Hälfte des Rennens verlief für den 25-Jährigen - von einem verbalen Scharmützel mit seinem Renningenieur Gianpiero Lambiase abgesehen - aber überschaubar aufregend. Am Samstag hatte der zweimalige Weltmeister bereits den Sprint gewonnen und sich acht Punkte gesichert.

"Ich wusste, dass wir ein gutes Auto hatten. Es ging nur darum, die erste Kurve zu überleben. Da wurde es sehr eng, und ich habe mich einfach rausgehalten", sagte Verstappen gut gelaunt beim Sieger-Interview. Auf das Hickhack mit Lambiase, der ihn aufgefordert hatte, die Reifen zu schonen, ging er nur indirekt ein. "Die Strecke ist sehr hart für die Reifen, deshalb will man nichts Unnötiges tun", meinte er.

Für Perez war der zweite Platz das beste Ergebnis seit dem Großen Preis von Miami. Dort hatte er ebenfalls Verstappen den Vortritt lassen müssen. "Ich konnte eigentlich mein eigenes Rennen fahren. Bis Max ziemlich schnell gekommen ist. Da konnte ich nichts machen. Dann ging es nur noch darum, es nach Hause zu bringen", konstatierte der 33-Jährige. "Ich freue mich darauf, von jetzt an bis zum Ende des Jahres nicht mehr vom Podium runterzusteigen."

Bald nach dem Start und dem unfallfreien Durchqueren der ersten Kurve La Source hatten sich Perez und Verstappen in den Red-Bull-Autos bessere Positionen erkämpft. Der von Platz zwei gestartete Perez zog an Pole-Position-Mann Leclerc vorbei, Verstappen verließ seine Ausgangsposition sechs und war in Windeseile Vierter. In der sechsten Runde passierte der Niederländer Lewis Hamilton, in der neunten Leclerc - die Doppelführung war damit realisiert.

McLaren-Talent Oscar Piastri handelte sich beim Infight mit dem Ferrari von Carlos Sainz indes einen Reifenschaden ein und musste seinen Dienstwagen wenig später abstellen. Am Samstag war der Australier im verkürzten Sprint noch auf den zweiten Platz gefahren.

Perez bog nach der 13. Runde als Führender in die Boxengasse ab, Verstappen folgte eine Runde später und kehrte unmittelbar hinter dem Mexikaner auf die Strecke zurück. Während des 17. Umlaufs überholte der WM-Führende seinen Stallrivalen auf der Kemmel-Gerade und fuhr danach in einer eigenen Liga. Der dann einsetzende Regen hielt sich im Vergleich zu den Tagen davor in Grenzen, das Feld konnte weiterhin auf Trockenreifen vertrauen. Verstappens Sieg geriet somit nicht mehr in Gefahr. Mercedes-Pilot Hamilton kam an Leclerc nicht mehr heran und wurde Vierter, holte sich aber den Extrapunkt für die schnellste Runde.

"Was die Pace angeht, hatten wir ein recht positives Wochenende", sagte Leclerc. "Aber wenn man sich Red Bull ansieht, sind sie immer noch ziemlich weit vorne. Die Pace war da, um Lewis hinter uns zu halten, und dann wusste ich, dass er für seine schnellste Runde an die Box kam, was mein Leben einfacher gemacht hat." Sein Teamkollege Sainz schied aus.

Fernando Alonso belegte im Aston Martin am Tag nach seinem 42. Geburtstag den fünften Platz vor George Russell im zweiten Mercedes. Auch für Lando Norris (McLaren), Esteban Ocon (Alpine), Lance Stroll (Aston Martin) und Yuki Tsunoda (AlphaTauri) gab es am Ende Punkte.

(APA)

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