Schwere Anschuldigungen

Klage gegen Lizzo: Tänzerinnen werfen US-Sängerin Demütigung und Belästigung vor

Die 35-Jährige ist für ihren Einsatz für Body Positivity, Frauen- und LGBTIQ-Rechte bekannt.
© IMAGO/Mairo Cinquetti

Von Mobbing, Rassismus und sexueller Belästigung im Arbeitsumfeld von Sängerin Lizzo ist in einer Klage von drei ehemaligen Mitarbeiterinnen die Rede. Sie fordern Schadensersatz.

Los Angeles – Lizzo (35) wird unter anderem sexuelle Belästigung, Diskriminierung und die Schaffung einer feindlichen Arbeitsumgebung vorgeworfen. Laut übereinstimmenden Medienberichten haben drei ehemalige Background-Tänzerinnen des US-Popstars eine Zivilklage eingereicht – mit einer Reihe von schwerwiegenden Anschuldigungen.

In einem Fall fühlten sich die Frauen nach eigenen Angaben unter Druck gesetzt, eine Sexshow im Amsterdamer Rotlichtviertel zu besuchen und Stripperinnen zu berühren. Laut der Klage soll eine Tänzerin wegen ihrer religiösen Überzeugung und damit zusammenhängenden Jungfräulichkeit gemobbt, eine andere wegen Gewichtszunahme diskriminiert worden sein.

Zudem seien Tänzerinnen zu zwölfstündigen Vortanzen gezwungen worden, nachdem ihnen unterstellt wurde, während der Arbeit getrunken zu haben. Zwei der drei Tänzerinnen seien schließlich entlassen worden (eine davon weil sie ein Treffen mit Lizzo aufgezeichnet habe), die dritte soll wegen des respektlosen Verhaltens gekündigt haben. Sie fordern Schadensersatz für die erlittene emotionale Belastung, einschließlich unbezahlter Löhne, entgangener Einnahmen und Anwaltskosten.

Die Art und Weise, „wie Lizzo und ihr Management-Team ihre Performerinnen behandelt haben, scheint im Widerspruch zu allem zu stehen, wofür Lizzo öffentlich steht“, hieß es in einem Statement von Ron Zambrano, dem Anwalt der Klägerinnen. Auch gegen Lizzos Produktionsfirma Big Grrrl Big Touring und die Chefin ihres Tanzteams erhoben die ehemaligen Mitarbeiterinnen Vorwürfe. Die Sängerin selbst hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. (TT.com)