72-köpfiges ÖRV-Team

Super-Rad-WM in Glasgow: 13 Disziplinen, 8000 Sportler, zwei Abwesende

Die Wahl-Innsbruckerin Valentina Höll legt sich bei der Riesen-WM in Glasgow im Downhill (Samstag) als Titelverteidigerin ins Zeug.
© Stefan Voitl

Alle vier Jahre wird zukünftig im Radsport die Super-WM mit fast allen Disziplinen ausgetragen. Ab morgen geht’s in Glasgow rund.

Glasgow – Am Donnerstag startet in Glasgow und der schottischen Umgebung die erste Super-WM im Radsport. Das 72-köpfige ÖRV-Team darf sich in einzelnen Sparten gute Medaillenchancen ausrechnen.

Was steckt hinter der Idee?

Der Weltverband UCI will alle vier Jahre Radsport-Weltspiele mit all seinen Disziplinen austragen. So werden WM-Titel auf der Straße, der Bahn, im Mountainbike und im BMX vergeben. Dazu sind auch die Para-Sportler auf Straße und Bahn vertreten. Die nächste Super-WM findet 2027 in der französischen Region Haute-Savoie statt.

Was sind die Höhepunkte?

Das Straßenrennen der Männer am Sonntag steht im Mittelpunkt, bildet aber nicht wie üblich den Abschluss. Stattdessen endet die Veranstaltung eine Woche später mit dem Rennen der Frauen. Ein Schwerpunkt sind die Bahnrad-Wettbewerbe ab Donnerstag.

Wo finden die Wettkämpfe statt?

Im Mittelpunkt steht Glasgow, wo die Straßenrennen enden. Dort finden im Sir Chris Hoy Velodrome auch die Bahnrad-Wettbewerbe statt. Die Einzelzeitfahren gehen in Stirling in Szene, die Cross-Country-Disziplinen im Mountainbike werden im Glentress Forest ausgetragen, und die Downhiller rasen in Fort William hinunter.

Wo gibt es österreichische Medaillenchancen?

Auf der Downhill-Strecke ist die in Innsbruck wohnhafte Pinzgauerin Valentina Höll als Titelverteidigerin und Siegerin von zwei der drei heurigen Weltcups sowie bei Crankworx Innsbruck die große Gejagte. Andreas Kolb könnte ebenfalls ein Wort um die Podestplätze mitreden. Die Tiroler Cross-Country-Bikerinnen Mona Mitterwallner (Silz) und Laura Stigger (Haiming) zählen zu den Mitfavoritinnen.

Kommt es zum nächsten Duell zwischen Vingegaard und Pogacar?

Nein. Vingegaard (DEN) verzichtet ebenso auf eine WM-Teilnahme wie der Osttiroler Etappensieger Felix Gall. Pogacar wird dagegen im Straßenrennen und im Zeitfahren an den Start gehen.

Wer sind die Favoriten im Straßenrennen?

Es dürfte ein Fall für Klassiker-Spezialisten wie Titelverteidiger Remco Evenepoel, Wout van Aert oder Mathieu van der Poel werden. (dpa)

Rad-WM in Glasgow

Programm (3. bis 13. August): 8000 Teilnehmer aus 120 Nationen, 200 Rennen.

ÖRV-Aufgebot: 72 Starter, u. a. Mona Mitterwallner, Laura Stigger, Kathrin und Christina Schweinberger, Patrick Gamper.