Schwer beschädigter Autofrachter sicher in Eemshaven eingetroffen
Nach einem großen Brand musste die „Fremantle Highway“ von zwei Schleppern die Wattenmeerküste entlang gezogen werden, um in den sicher in Eemshaven einlaufen zu können. Nun ist der stark beschädigte Frachter im nordöstlichen Hafen der Niederlande eingetroffen.
Amsterdam – Der durch ein Großfeuer schwer beschädigte Autofrachter "Fremantle Highway" ist am Donnerstagmittag trotz des starken Nordwestwindes sicher im niederländischen Eemshaven angekommen. Damit ist die Gefahr einer Ölverseuchung für die Nordsee und das Wattenmeer gebannt.
Das Schiff wurde seit dem Morgen von zwei Schleppern gezogen und von weiteren Booten und einem Flugzeug der Küstenwache begleitet. Die Aktion war nicht nur wegen der starken Windböen, sondern auch wegen der Beschädigungen schwierig. Der Frachter musste aus Sicherheitsgründen – etwa im Falle eines Aufloderns der Flammen oder eines Risses in der stark beschädigten Stahlwand – so schnell wie möglich in den nahegelegenen Hafen gebracht werden. Spezialisten an Bord kontrollierten ständig die Stabilität, ein Spezialschiff, das im Notfall Öl räumen könne, begleitete den Transport.
Nun soll das Schiff entladen und Schadstoffe entsorgt werden. Die Berger vermuten, dass von den rund 3800 Neuwagen an Bord, darunter knapp 500 E-Autos, nicht viel übrig ist.
Der rund 200 Meter lange Frachter war auf dem Weg von Bremerhaven nach Singapur, als vor gut einer Woche Feuer ausbrach. Auslöser war vermutlich die Batterie eines E-Autos. Bei der Evakuierung war ein Mann aus Indien gestorben, die übrigen 22 Besatzungsmitglieder wurden gerettet. (APA, dpa)