Seltenes Phänomen

Hochwasser im August: Überraschung für Touristen in Venedig

© IMAGO/Andrea Merola

Venedig – Hochwasser im August ist ein seltenes Ereignis in Venedig. Wegen des Schirokko-Windes kam es am Donnerstag in der italienischen Lagunenstadt zu einer Fluthöhe von einem Meter. Das bedeutet eine Wassermenge, die den Markusplatz, einen der tiefsten Punkte der Stadt, zum Teil überflutet. Touristen schossen Fotos des teilweise überschwemmten Platzes. Die Markusbasilika ist durch eine halbbewegliche Barriere aus Glasplatten vom Wasser geschützt.

Das mobile Dammsystem MOSE wurde nicht aktiviert, weil es nur bei prognostizierten Werten von 130 Zentimetern in Betrieb gesetzt wird, berichtete die Tageszeitung La Nuova Venezia. Die Flutschutztore sind an drei Einfahrten zum Hafen der Lagunenstadt in milliardenschweren Bauprojekt im Meer errichtet worden.

Hochwasser im August ist in der Lagunenstadt ein sehr seltenes Phänomen. In der Nacht auf den 13. November 2019 wurde Venedig von einer katastrophalen Flutwelle heimgesucht. Das Wasser – angetrieben durch Schirokko-Wind – stieg damals auf 187 Zentimeter über dem Meeresspiegel. Das war der höchste Stand seit der verheerenden Überschwemmung im Jahr 1966, als 194 Zentimeter erreicht wurden. (APA)