Zahlreiche Streuner verendet

Katzen-Peritonitis-Epidemie in Zypern: Covid-Medikamente kommen zum Einsatz

Tierschutzorganisationen schätzen, dass knapp ein Drittel aller streunenden Katzen Zyperns wegen einer FIP-Infektion verendet sind.
© CHRISTINA ASSI

Nach dem Tod zahlreicher Katzen wegen einer FIP-Epidemie auf Zypern kommen nun die Präparate Remdesivir und Molnupiravir gegen das Feline Coronavirus zum Einsatz.

Nikosia – Wegen einer seit Monaten andauernden Epidemie von Katzen-Peritonitis (Feline Infektiöse Peritonitis; FIP) dürfen in Zypern Covid-Medikamente an erkrankte Tiere verabreicht werden. Wie der Regierungssprecher der EU-Inselrepublik, Konstantinos Letibiotis, am Donnerstag mitteilte, kommen die Arzneien aus Beständen, die zur Behandlung von Covid-19-Fällen bei Menschen gekauft wurden und nicht mehr eingesetzt werden.

Nach Angaben von Tierschutzorganisationen handelt es sich um die antiviralen Präparate Remdesivir und Molnupiravir. Die Infektionskrankheit FIP wird durch das Feline Coronavirus (FCoV) verursacht und tritt weltweit bei Katzen auf. Für den Menschen ist das Virus nicht gefährlich. Auf der drittgrößten Mittelmeerinsel gibt es seit Monaten eine Epidemie von Katzen-Peritonitis. Wie viele Tiere bisher verendeten, ist unklar. Tierschutzorganisationen schätzen, dass etwa 30 Prozent aller streunenden Katzen Zyperns verendet sind. (dpa)

Katzen in einer Einrichtung für Streuner in der Hauptstadt Nikosia.
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