Brief an Tirol
Kommentar von Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger: Armut wird zu wenig bekämpft
Warum im reichen Land Österreich dauerhafte Maßnahmen für Armutsbetroffene fehlen.
Frau B. ist mit ihren drei Kindern alleine. Nach mehreren OPs an der Wirbelsäule kann sie ihren Job als Putzkraft nicht mehr ausüben. Seither ist sie auf Jobsuche und zunehmend verzweifelt. Frau B. erhält zwar Sozialhilfe, Arbeitslosengeld und Alimente ihres Ex-Mannes. Dennoch reicht das Geld nicht, um das Nötigste zu finanzieren. Immens gestiegene Miet-, Lebensmittel- und Strompreise machen ihr so zu schaffen, dass sie sich an die Volkshilfe wendet: „Manchmal muss ich entscheiden: Kaufe ich jetzt Lebensmittel für die Kinder oder zahle ich die Stromrechnung?“