Profis geben Einblick

Kleine Messerkunde: So schneidet man besonders gut ab

Olaf Sierck aus Pflach begann bereits als 13-Jähriger Messser herzustellen.
© Fotos: Rita Falk/TT

Schöne Aufschneider, diese Profi-Messer. Oder lohnt es sich, ein Hunderte Euro teures Damastmesser zum Gemüseschneiden zu kaufen? Ein Schmied, drei Köche und eine Lehrerin geben Einblick in die kleine Messerkunde.

Orange Fontänen fauchen aus der faustgroßen Öffnung des Gasofens, vor dem Olaf Sierck hantiert. Die 1200 Grad scheinen den Messerschmied nicht zu irritieren. Routiniert fischt er eine glühende Klinge heraus, platziert sie auf seinem Amboss und hämmert auf sie ein, bis sich zentimetergroße Stahlflocken lösen. Die wirbeln durch die von Gasgeruch und Hitze erfüllte Luft der Werkstatt in Pflach, in der Sierck bis zu 1000 Euro teure Messer herstellt: „Gerade entsteht ein Nakiri – eine Art japanisches Beil, das sich besonders zum Gemüseschneiden eignet.“

Die Messer des inzwischen 21-Jährigen werden bei 1200 Grad erhitzt und anschließend am Amboss bearbeitet.