Der Kramsacher erzählt

Leben auf der Warteliste: Tiroler Martin Schweigl hofft seit Jahren auf eine neue Niere

Bis zur Transplantation ist Martin Schweigl auf die Dialyse angewiesen.
© Thomas Böhm

Martin Schweigl steht auf der Eurotransplant-Warteliste für eine neue Niere. Der Kramsacher erzählt, wie es ist, auf das lebensrettende Organ eines Spenders zu hoffen.

Kramsach – Das Telefon von Martin Schweigl ist rund um die Uhr auf Rufbereitschaft. Jedes Mal, wenn das Handy klingelt, schwingt ein bisschen Hoffnung mit. Schließlich könnte es sich um den alles entscheidenden Anruf aus der Klinik Innsbruck handeln.

Seit 2020 steht der pensionierte Lehrer aus Kramsach auf der Eurotransplant-Warteliste für eine neue Niere. Letztes Jahr war der 68-Jährige kurz davor, das lebenswichtige Organ zu erhalten. „Es war Freitagnacht, ich wurde in die Klinik einberufen. Es hieß, man habe eine Niere für mich“, erinnert sich der Unterländer.

Zuerst schaute alles gut aus, doch plötzlich verzögerte sich das Prozedere. „Ich hatte ein bisschen Angst, fragte mich, was los sei. Dann teilte mir die Chirurgin mit, dass man nicht transplantieren könne, weil beim Spender ein bösartiger Tumor an der Bauchspeicheldrüse entdeckt wurde“, erzählt Schweigl, der darauf wieder heimgeschickt wurde.

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Gut zu wissen: Wie kann man in Österreich seine Organe spenden?

Welche Achterbahn der Gefühle Patienten wie Martin Schweigl durchleben, weiß Stephan Eschertzhuber, Vorsitzender des österreichischen Transplantationsbeirats und Anästhesist im LKH Hall, nur zu gut. „Im Grunde wartet man darauf, dass jemand stirbt“, nennt Eschertzhuber das Kind beim Namen.

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