Klima sorgt in Österreich für Betroffenheit: 72,5 Prozent erkennen negative Folgen
Wien – Für eine große Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher ist der Klimawandel eine erwiesene Tatsache. Von 18.153 Menschen, die von März bis Mai vom Umweltbundesamt im Auftrag des Klima- und Energiefonds zu den regionalen Auswirkungen des Klimawandels befragt wurden, nehmen 93,6 Prozent den Klimawandel wahr. 72,5 Prozent verbinden damit überwiegend negative Folgen für Mensch und Natur, 82,4 Prozent halten Gegenmaßnahmen für eher oder unbedingt notwendig.
Der Klimawandel ist längst im Bewusstsein der Bevölkerung angekommen und er löst Betroffenheit aus.
„Gemeinden an Flüssen und Seen fürchten das Hochwasser, die Landwirtschaft hat mit Ernteausfällen durch Trockenheit zu kämpfen, und die Bevölkerung leidet unter der Rekordhitze oder heftigen Unwetter-Ereignissen“, sagte zu der Studie Umwelt- und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne). Die Auswirkungen der Klimakrise seien für alle bereits jetzt spürbar und würden die Gesellschaft vor große Herausforderungen stellen. „Aber wir dürfen nicht den Mut verlieren. Der Kampf gegen die Klimakrise bringt enorme Chancen mit sich. Mehr Lebensqualität, mehr Ernährungssicherheit, eine lebendige Natur und gute Luft zum Atmen“, setzt Gewessler auf das Prinzip Hoffnung.
Befragt wurde die lokale Bevölkerung aus 80 Klimawandel-Anpassungsmodellregionen sowie Einpendlerinnen und Einpendler ab einem Alter von 16 Jahren.
Besonders Dürren und Hitzeperioden kommen dem Empfinden der Befragten zufolge heutzutage weit häufiger vor als früher. Eine Zunahme an Starkniederschlägen, Hochwasser, Gewitter, Hagel, Muren und Hangrutschungen wird allgemein registriert.
Deutlich mehr als die Hälfte der Befragten befürchtet negative Auswirkungen. Der Bogen spannt sich dabei von der Lebensqualität bis zum Wintertourismus. (APA, TT)
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