Interessante Gespräche und Kaiserwetter bei der TT-Frühstückstour in St. Johann
Beim TT-Café in St. Johann herrschte strahlender Sonnenschein. Eine perfekte Voraussetzung für ein kostenloses Frühstück im Freien.
St. Johann i. T. –Testa Rossa caffè von Wedl, Topfengolatschen, Laugenstangerln und Süßes aus der Hofer Backbox und Silberquelle-Mineralwasser. Das waren die Zutaten für einen entspannten Vormittag bei der Frühstückstour der Tiroler Tageszeitung mit ihrem Partner Tiroler Versicherung auf dem St. Johanner Hauptplatz.
Garniert wurde das TT-Café mit Livemusik der Band Primetime und den Interviews auf der Bühne. Dieses Mal zu Gast waren Anita Brunner aus Kitzbühel, ihren Youtube-Fans besser bekannt unter dem Namen „Küchenschelle“, sowie Bergsteiger Willi Steindl aus Kirchberg, der unlängst das Drama am K2 öffentlich gemacht hat.
Brunner, die immer schon gerne gekocht hat, erzählte, dass sie erst ihr Sohn darauf brachte, ein Youtube-Video aufzunehmen. „Mama, du hast schon zwei Abonnenten“, hat er damals zu mir gesagt. Mittlerweile sind es nach acht Jahren 40.000 – und sie kann die stolze Anzahl von 11,2 Millionen Klicks für sich verbuchen. Ihr Erfolgsrezept ist einfache, regionale und saisonale Küche. Und die Videos, die ihr Mann aufnimmt und schneidet, kommen offensichtlich gut an. Sogar ihr größter Traum ist unlängst in Erfüllung gegangen: Zusammen mit „Küchenhexe“ Anni Oberlechner aus St. Johann hat sie ein eigenes Kochbuch geschrieben. Brunner verriet den Zusehern aber auch, dass ihr die Ideen für neue Rezepte noch lange nicht ausgehen und natürlich auch ein zweites Kochbuch geplant ist. Damit will sie sich aber noch ein wenig Zeit lassen.
Steindl berichtete noch einmal von jenem 27. Juli, an dem er 400 Meter vor dem Gipfel des K2 aus Sicherheitsgründen aufgegeben hat und beim Sichten von Drohnenaufnahmen einen Träger aus Pakistan bemerkte, der auf dem Weg lag und noch lebte: „An die 70 Leute sind über den Verletzten drübergestiegen.“ Niemand habe dem Mann geholfen. „Das hat mit Bergsteigen nichts mehr zu tun, da muss man die Notbremse ziehen“, sagt Steindl. Im Basecamp traf er einen Verwandten des Verstorbenen und erfuhr von dessen Frau und den drei Kindern.
Steindl: „Wir haben ein Spendenkonto aufgemacht, um der Familie eine Zukunft zu geben.“ Mittlerweile sind rund 200.000 Euro eingegangen. Aber auch die Regierung in Pakistan hat „umgedacht“. Steindl ist in den Bau einer Schule involviert, in der die Träger in Zukunft ausgebildet werden sollen, und er darf am Lehrplan mitarbeiten und selbst unterrichten.
Auf großes Interesse stieß neben den Interviews aber auch das knifflige digitale Bezirksquiz: Sabine Huber, Gernot Kohler, Franz Seiwald und Berit Neumayr konnten sich mit Wissen und Schnelligkeit je einen 200-Euro-Einkaufsgutschein vom Dez sichern. Beim Gewinnspiel durfte sich Franz Hölzl aus Reith bei Kitzbühel über ein Testa-Rossa-Kaffeegenussset freuen.