Grazer Bordell sucht „Mädchentester“: Ministerin prüft rechtliche Schritte
Mit einem mehr als geschmacklosen Plakat sorgt ein Grazer Bordell für Diskussionen. Darauf werden „Mädchentester“ gesucht. Frauenministerin Susanne Raab hat bereits Staatsanwaltschaft und Polizei eingeschaltet.
Graz – Das Plakat eines Grazer Bordells sorgt über die Landesgrenzen hinaus für Diskussionen und Empörung. Auf dem Gebäudes des Etablissements "Maximus" hängt laut Medienberichten ein riesiges Werbeplakat mit den Worten: "Wir stellen ein – Mädchentester – jetzt bewerben...".
Die Wogen gehen hoch, Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) hat bereits angekündigt, rechtliche Schritte prüfen zu wollen. „Wenn ich das lese, dreht es mir den Magen um. Diese Werbung ist unfassbar widerlich, frauenfeindlich und menschenverachtend. Mädchen und Frauen als Waren darzustellen, die man ‚testen‘ könne, ist gewaltverherrlichend und gefährlich", zeigt sie sich erschüttert.
Unterdessen wehrt sich der Betreiber laut Kronen Zeitung, dass die Interpretation so nicht stimme. Es ginge nicht darum, die Frauen auf ihre sexuellen Qualitäten zu überprüfen. Vielmehr sollten sie in intensive Gesprächen und durch Veranschaulichung auf den „vielleicht härtesten Job der Welt“ vorbereitet werden und nicht aus den falschen Gründen den Weg in die Prostitution einschlagen. (TT.com)