Tirols Wirtschaft legt beim 100er nach, Pflegepakt polarisiert
Freie Fahrt zwischen Kufstein und Zirl.“ Das forderte gestern Ulf Schmid, Obmann der Tiroler Güterbeförderungsbranche in der Tiroler Wirtschaftskammer. Und legt damit in der wieder aufgeflammten Debatte über Für und Wider des „Lufthunderters“ entlang der Inntalautobahn nach. Die Frächter, so Schmid, hätten durch „konsequente Umrüstung“ für die Verbesserung der Luftwerte gesorgt und somit „dem IG-Luft die Rechtsgrundlage entzogen“. Dass Verkehrslandesrat René Zumtobel (SP) via TT angekündigt hat, am „IG-L“ festzuhalten, weil erst damit auch die Tiroler Lkw-Fahrverbote aufrechterhalten bleiben können, kann Schmid nicht nachvollziehen. Vielmehr seien die Verkehrsbeeinflussungsanlagen flexibel zu nutzen.
Kritik am für die Jahre 2023-2033 überarbeiteten Strukturplan Pflege kommt von der Liste Fritz und den Grünen. Wie berichtet, könnte die schwarz-rote Landesregierung bereits heute dem neuen Pflegepakt grünes Licht geben. Im Kern sieht er vor, den Ausbau der stationären Langzeitpflege zurückzufahren, stattdessen aber die Plätze für betreutes Wohnen und die Tagespflege massiv aufzustocken. „Ein Plan alleine wird es nicht richten, Papier ist geduldig“, fordert LA Andrea Haselwanter-Schneider (Liste Fritz) eine Senkung der Selbstbehalte für mobile Pflege und eine Intensivierung bei der Pflegepersonal-Suche. LA Petra Wohlfahrtstätter (Grüne) pocht auf „rasche evaluationsfähige Projekte zur Prävention der Pflegebedürftigkeit“. (mami)