Eislaufverband-Präsident Georg Ganner: „Nach 23 Jahren ist genug“
Georg Ganner kandidiert bei der heutigen Sitzung des Eislaufverbandes nicht mehr als Präsident. Der 45-jährige ehemalige Paarläufer, Trainer und Preisrichter zieht sich von fast allen Ämtern zurück.
Nach 23 Jahren im Vorstand hören Sie auf. Warum?
Georg Ganner: Der Zeitpunkt nach dieser langen Zeit der ehrenamtlichen Tätigkeit ist erreicht, die Bahn für neue Kräfte frei zu machen, um weitere Entwicklungen voranzutreiben. Ich habe im Frühjahr die Entscheidung getroffen, mich aus allen Bereichen wie auch technischer Direktor und Preisrichter zurückzuziehen. So war auch Zeit, ein gutes Team zu finden. Vorgesehen ist, dass Anja Troger, langjähriges Vorstandsmitglied, heute meine Nachfolgerin als Präsidentin wird.
Was würden Sie als Erfolge sehen?
Ganner: Wir haben es geschafft, eine ganzjährige Infrastruktur für den Eissport zu schaffen, Telfs auch als international anerkanntes Kunstlaufzentrum zu etablieren. Dazu kommen die Veranstaltungen wie das Inge-Solar-Memorial, der Cup of Tyrol, Junioren-Grand-Prix oder auch EYOF, World Winter Games, Children Games ...Es wurden viele Weichen gestellt, auch national wie etwa die Errichtung von Stützpunkten. Wir waren ein tolles Team und hatten auch Unterstützung von Stadt und Land.
Und sportlich?
Ganner: Im Eiskunstlaufbereich zählt Maurizio Zandron als EM-Elfter und WM-17. inzwischen zur erweiterten Weltspitze, international zeigten auch Natalie Klotz und Anita Kapferer auf.
Was bringt die Zukunft?
Ganner: Ich denke, dass sich unser Sport in einem Wandel befindet. So gesehen ist es gut, wenn es jetzt neue Impulse und Ideen gibt. Ich wollte nie ein betriebsblinder Präsident sein oder einer verkrusteten Struktur angehören.
Bleiben Sie dem Sport dennoch erhalten?
Ganner: Natürlich. Ich werde abgestimmt mit dem Verband die Einteilung in Telfs als neutrale Stelle vornehmen, aber auch unseren Nachwuchs im Auge behalten.