Die „Neue Klasse“ von BMW zeigt, wohin die Reise geht
Bei BMW bleibt kein Stein auf dem anderen. Die Bayern erfinden sich neu und stellen mit der „Neuen Klasse“ die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft.
München – Der Begriff „Neue Klasse“ ist bei BMW kein Novum, denn die Münchner lancierten bereits 1961 unter diesem Namen eine völlig neue Modellplattform und legten damit den Grundstein für die erfolgreichen 3er- bis 7er-Serien. Nun wiederholt sich die Geschichte: BMW zeigt mit der „Vision Neue Klasse“, wohin die Reise in Sachen Technik und Design gehen soll.
Das rund 4,7 Meter lange Visionsfahrzeug präsentiert eine futuristische Version der 3er-Serie. An der Front erstrecken sich die horizontal ausgerichteten, digitalen Nieren nahezu über die gesamte Fahrzeugbreite und verschmelzen mit den scharf gezeichneten Scheinwerfern. Die Konturen der Motorhaube ähneln den aktuellen M3- und M4-Modellen. Auch der legendäre Hofmeister-Knick an der C-Säule bleibt erhalten – er feierte übrigens in der „ersten“ Neuen Klasse vor über 60 Jahren sein Debüt und wird auch in Zukunft das Seitenprofil diverser BMW-Modelle prägen. Am Heck der Studie dominiert eine durchgezogene Rückleuchte, die wohl einen Ausblick auf zukünftige Elektromodelle von BMW gibt und zumindest in abgewandelter Form in die Serienproduktion übernommen wird. Der relativ lange Radstand von 2,7 Metern wird von groß dimensionierten Rädern betont und erzeugt in Kombination mit der monolithischen Designsprache ein dominantes Auftreten.
Im Interieur fühlt man sich schlagartig 20 Jahre in die Zukunft versetzt, denn der luftige und hypermoderne Innenraum der „Vision Neue Klasse“ ist mit konventionellen Fahrgastzellen nicht vergleichbar. Die Sitze versprühen eine Lounge-Atmosphäre, die durch das durchgezogene Glasdach weiter verstärkt wird. Auffallend ist das Fehlen eines Tachodisplays. Stattdessen hat BMW mit der „Panoramic Vision“ den unteren Teil der Windschutzscheibe in ein Display für Fahrzeuginformationen verwandelt und projiziert alle relevanten Infos in eine perfekt abgestimmte Höhe. Ein weiterentwickeltes 3D-Head-up-Display bietet zusätzliche Informationen zu Geschwindigkeit und Assistenzsystemen und ersetzt die traditionelle Instrumententafel. Alle Einstellungen für Navigation, Fahrzeug und Multimedia werden am neuen zentralen Touchdisplay vorgenommen, das dank neuer Lichttechnologie noch hochauflösender wirkt. In Kombination mit der intelligenten Sprachassistenz wird eine nahtlose Bedienung ermöglicht, die sich an die Vorlieben der Insassen anpasst.
BMW hält sich mit detaillierten technischen Angaben zurück und spricht lediglich von relativen Verbesserungen. So sollen die Modelle der neuen Klasse um 30 Prozent schneller laden können und eine um fast ein Drittel höhere Reichweite bieten. Die verbesserte Performance basiert zum Teil auf neu entwickelten runden Batteriezellen mit höherer Energiedichte und einer Erhöhung der Bordspannung von 400 auf 800 Volt. Es wird auch weiterhin Wert auf Effizienz und Zirkularität gelegt, um Energie und Ressourcen in Produktion und Betrieb zu sparen.
2025 wird das erste Serienfahrzeug auf Basis der „Neuen Klasse“ in Produktion gehen und eine neue Ära der Münchner Elektromobilität einläuten. In den darauf folgenden 24 Monaten wird die DNA der „Neuen Klasse“ in fünf weiteren Modellen, von SUV bis Limousine, integriert, wodurch das BMW-Produktportfolio grundlegend erneuert wird. Doch trotz der zunehmenden Elektrifizierung der Münchner Traditionsmarke bleibt das Kredo „Freude am Fahren“ unverändert bestehen.