NGOs fordern von Regierung Mobilitätswende in Tirol
Innsbruck – In einem offenen Brief an Landeshauptmann Anton Mattle und Verkehrslandesrat René Zumtobel fordern vier Tiroler Umweltinitiativen – Fridays For Future Tirol, Radlobby, Parents For Future und Verein des österreichischen Klimarats der BürgerInnen Tirol eine Mobilitätswende. Für sie würden die Umsetzung eines besseren Taktverkehrs und eine Erweiterung der Fahrzeiten des öffentlichen Nahverkehrs, durchgängige Radwege, Car- und Bike-Sharing sowie ein Perspektivenwechsel vom Auto hin zum Zufußgehen und Fahrradverkehr dazu beitragen, die Verkehrssituation grundlegend zu verändern. „Dadurch kann der Grundstein zu einer lebenswerten und klimagerechten Zukunft gelegt werden“, heißt es in dem vor der Regierungsklausur veröffentlichten Forderungskatalog.
Vorgeschlagen wird von den NGOs ein Bonus-Malus-System, um die Gemeinden mit ins Boot zu holen. „Gemeinden, die sich aktiv für den Ausbau der Fuß- und Radwegeinfrastruktur sowie Haltestellen in den Gemeinden einsetzen, sollten eine höhere finanzielle Unterstützung vom Land erhalten.“ Ein integrierter Bürgerbeteiligungsprozess soll dabei fester Bestandteil der Planung sein, um die Bedürfnisse der BürgerInnen in den Entwicklungsprozess einfließen zu lassen, wie es heißt.
Letztlich sorgen sich die Umweltinitiativen um die Mitarbeiter im öffentlichen Verkehr und verlangen Verbesserungen. „Bessere Löhne und Ausbildung, mehr Anerkennung, Kampagnen für mehr Respekt der Bevölkerung für LenkerInnen sind Grundvoraussetzung für den Stopp des Personalrückgangs“, hoffen sie, dass sie mit ihren Anliegen Gehör bei der schwarz-roten Regierungsklausur finden.