Verfahren wird fortgesetzt

Lockvogel des Ibiza-Videos: Identität der „Oligarchennichte“ offenbar geklärt

Die Frau spielte den Lockvogel in dem Video, das die FPÖ-Politiker Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus zu Fall brachte.
© Spiegel, SZ/AFP

Laut Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wien handelt es sich bei der vermeintlichen Oligarchennichte, die im Ibiza-Video den Lockvogel mimte, um eine 40-jährige Lettin.

Wien – Mehr als vier Jahre nach Veröffentlichung des Ibiza-Videos ist offenbar die Identität des "Lockvogels", der vorgeblichen Oligarchennichte, geklärt. Wie der Kurier berichtete, soll es sich laut Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wien um eine 40-jährige Lettin handeln.

Die Anklagebehörde teilte laut Kurier dem Anwalt des Ex-FPÖ-Politikers Johann Gudenus mit, dass das Verfahren gegen die Frau fortgesetzt werde. Wie aus dem der Tageszeitung vorliegenden Schreiben hervorgeht, werde der Verdächtigen der Gebrauch einer falschen Urkunde, unbefugte Tonaufnahmen und strafbare Datenverarbeitung in Gewinn- oder Schädigungsabsicht vorgeworfen.

Ein Jahr nach der Veröffentlichung des Ibiza-Videos, das zum Platzen der türkis-blauen Regierung geführt hatte, waren im Zuge der Fahndung nach der Frau Fotos veröffentlicht worden. Diese Maßnahme wurde dann aber widerrufen. Das Oberlandesgericht (OLG) Wien hielt fest, dass die Fahndungsmaßnahme mit Blick auf den vorliegenden Tatverdacht als "unverhältnismäßig" einzustufen ist.

Strache und Gudenus dürften nun überlegen, die Beschuldigte zu klagen. Gudenus gegenüber dem Kurier: „Es gibt Vorschläge von Anwälten, ich überlege noch. Es gibt für mich wichtigere Dinge als das.“ (APA, TT.com)