Corona-Infektionen störten die WM-Vorbereitung der Tiroler Ringer
Belgrad – „Uns hat es leider beide erwischt“, stöhnte Michael Wagner gestern auf seiner Rückreise aus dem Salzburg-Trainingslager. Der Tiroler Parade-Ringer handelte sich vor ein paar Wochen mitten in der WM-Vorbereitung (ab morgen) eine Corona-Infektion ein. Davon konnte auch Landsmann Daniel Gastl ein Lied singen. „Das ist natürlich das, was man in einer WM-Vorbereitung am allerwenigsten braucht“, betonte Wagner, der die Tiroler Ringer-Fans allerdings auch nach einem Kontrolltermin beim Lungenfacharzt beruhigen konnte: „Uns geht es schon wieder gut und wir sind bereit für die WM.“ Nachsatz: „Wir müssen bereit sein.“
Weil die griechisch-römische Disziplin später startet, setzen sich Wagner (Gewichtsklasse bis 82 kg) und Gastl erst am Dienstag ins Flugzeug. Letzterer musste zuletzt erst die Enttäuschung verdauen, die interne Qualifikation um die Gewichtsklasse bis 97 Kilogramm gegen den hochdekorierten Salzburger Markus Ragginger verloren zu haben. „Das war natürlich unglücklich. Aber so ist der Sport“, nimmt es der EM-Bronzemedaillengewinner von 2022 nun eben mit den schwereren Jungs in der 130-Kilogramm-Klasse auf.
„Ich bin stolz, dass wir drei Athleten dabei haben, und tue mich mit Prognosen schwer. Für eine Medaille müsste aber wirklich alles passen“, lässt sich RSC-Inzing-Obmann Klaus Draxl überraschen. Benjamin Greil (Freistil bis 86 kg) fliegt heute nach Serbien. Das Tiroler Trio kämpft auch um Olympia-Tickets. Martina Kuenz und Aker Schmid müssen verletzt passen. (dale)