Hyper, Hyper, Hymnen und Humtata: Scooter trotzte in Kufstein dem Ernst des Lebens
H. P. Baxxter und seine Bandkollegen gaben sich am Freitagabend auf der Festung Kufstein die Ehre. Ein Abend reich an fetten Beats und einfachen Antworten auf die großen Fragen des Daseins. Eine Handvoll junge und 3600 junggebliebene Fans feierten mit.
Kufstein – Die Welt ist kompliziert, jede Situation auf eigene Weise verfahren und unübersichtlich. Und die Frage, wie viel – Inflation hin oder her – der Fisch nun kostet, ist unter den ganz großen Fragen eine, die sich vergleichsweise einfach beantworten lässt. Auch wenn diese Antwort bisweilen schwer zu akzeptieren ist. Legt man fetten Bass unter die Frage, fällt die Akzeptanz leichter. Überhaupt wird das Leben ein bisschen leichter, wenn man ihm ordentlich Bass unterschiebt. Das macht die Technotruppe Scooter, die sich um Frontmann und Obereinpeitscher H. P. Baxxter gruppiert, seit gut drei Jahrzehnten sehr erfolgreich vor: „Love, Peace and Energy“.
Am Freitagabend beehrten die Elder Statesmen des gemeingängigen Techno – Sven Regener hat in seinem schönen Roman „Magical Mysterie“ das noch schönere Wort „Gummistiefeltechno“ dafür vorgeschlagen – die Festung Kufstein und gaben hymnisch-einfache Antworten auf die großen Fragen des Daseins: Die Pandemie? F**k 2020! Das ist natürlich stumpf-umpf-umpf-umpf. Das ist natürlich simpel. Aber eben auch simpel genug, um dazu übermütig zu tanzen: Hoch den Mittelfinger und ab geht die Post. Einen Spätsommerabend lang. Das Leben ist ja kompliziert genug.
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