📸 „Ozapft is“

Pünktlich zu Mittag eröffnet: Das Münchner Oktoberfest startet in die nächste Runde

Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) eröffnete das diesjährige Münchner Oktoberfest mit dem traditionallen „Ozapft is“. Mit dabei: Ministerpräsident Markus Söder (CSU).
© APA/AFP/TOBIAS SCHWARZ

In München herrscht wieder Ausnahmezustand: Es ist Oktoberfest. Bei Sonne und wolkenlosem Himmel war es ein Start wie aus dem Bilderbuch.

München – Bilderbuchstart für das Oktoberfest: Bei Sonne und wolkenlosem Himmel hat in München das größte Volksfest der Welt begonnen. Akkurat mit zwei Schlägen zapfte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Samstag um Punkt 12.00 Uhr das erste Fass Bier an und eröffnete das Fest mit dem traditionellen Ruf „Ozapft is“. Die erste Maß Bier reichte er Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), um mit ihm auf eine friedliche Wiesn anzustoßen.

Wir sind die Visitenkarte für Lebensfreude.
Markus Söder (Bayerischer Ministerpräsident, CSU)

Böllerschüsse verkündeten den Start des Volksfestes – und des Bierausschanks. Er glaube, dass es das „seit Jahren fröhlichste Oktoberfest“ werden könne, sagte Reiter. „Der Wunsch der Menschen zu feiern, ist groß.“ Söder sagte, die Menschen brauchten auch das Feiern. „Es braucht Lebensfreude, um Kraft zu tanken.“ Und: „Wir sind die Visitenkarte für Lebensfreude.“

Münchner Oktoberfest eröffnet

Freuen sich auf ihr Bier: Florian Silbereisen (l.) und Andreas Gabalier beim Münchner Oktoberfest 2023.

Gabalier, Silbereisen und viele mehr mit dabei

Schon am frühen Morgen warteten die ersten Wiesn-Fans – zumeist in Dirndl und Lederhose – auf die Öffnung des Festgeländes. Als sich die Tore gegen 9.00 Uhr öffneten, stürmten Hunderte im Laufschritt Richtung Festzelte, um einen guten Platz zu ergattern. Nur neun Minuten nach neun mussten die Helfer auf der Sanitätsstation bereits den ersten Patienten behandeln: Ein junger Mann hatte sich beim Spurt aufs Festgelände verletzt und Schürfwunden zugezogen.

Mehr ausländische Gäste als im Vorjahr waren gleich am ersten Tag dabei. Auch viele Prominente feierten mit. Der österreichische Sänger Andreas Gabalier erklomm kurz nach dem Anstich die Bühne im Schottenhamel-Zelt und sang – natürlich – „Hulapalu“. „Hulapalu“ war 2016 und 2017 zum Wiesn-Hit gekürt worden.

Mit beim Anstich dabei waren auch Florian Silbereisen, Carolin Reiber, Marianne und Michael Hartl – und auch der Urenkel des letzten bayerischen Königs: Franz Herzog von Bayern und sein Lebensgefährte Thomas Greinwald feierten am Tisch des Oberbürgermeisters mit. „Ich bin immer auf der Wiesn, aber der Herzog ist schon viele Jahre nicht mehr gewesen“, sagte Greinwald.

📽️ Video | "Ozapft is": Das war die Eröffnung

Wiesn 2023 startet unter optimalen Bedingungen

Bei strahlendem Sonnenschein waren am Vormittag die Wiesnwirte in Kutschen zum Festgelände gezogen. Sie hoffen nach einer verregneten Wiesn 2022 mit Temperaturen um teilweise nur zehn Grad für die kommenden Festtage auf sonniges Herbstwetter.

An die sechs Millionen Besucher werden bis zum 3. Oktober erwartet – mindestens. Im Vorjahr kamen nur etwa 5,7 Millionen Besucher. Es gibt diesmal keine besonderen Corona-Sorgen mehr. Das Fest dauert 18 Tage – zwei Tage länger als sonst. Es wurde über das erste Oktoberwochenende hinaus bis 3. Oktober – ein Dienstag – verlängert.

TT-ePaper jetzt 1 Monat um € 1,- lesen

Die Zeitung jederzeit digital abrufen, bereits ab 23 Uhr des Vortags.

Die halbe Stadt ist dazu im Wiesn-Modus. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) fährt einen Extra-Takt zum Festgelände – und dort rollen die Rolltreppen schneller, damit die Gäste rascher zum Bierzelt kommen.

Kostenloses Trinkwasser gegen Teuerung

Die Maß Bier kostet zwischen 12,60 Euro und 14,90 Euro, durchschnittlich rund 6,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Erstmals gibt es auf dem Volksfest vier Wasserspender mit kostenlosem Trinkwasser. Der Durchschnittspreis für den Liter Tafelwasser in den Bierzelten liegt bei 10,04 Euro.

Die Polizei ist mit rund 600 Beamten im Einsatz. Auf der Wiesn-Sanitätsstation stehen 450 SanitäterInnen und 55 ÄrztInnen bereit. Außerdem helfen an den Eingängen und in den Zelten Hunderte private Ordner.

Größere Taschen und Rucksäcke dürfen nicht mit aufs Festgelände. Über der Wiesn herrscht ein Überflugverbot – auch für Drohnen. Für AutofahrerInnen, aber auch für Tretroller-FahrerInnen gelten weiträumige Straßensperrungen rund ums Festgelände. (APA, dpa)

🔗 Mehr zum Thema:

undefined

Das ist heuer neu

Auf die Wiesn, fertig, los: Der Oktoberfest-Wegweiser

undefined

❓ Wiesn-Quiz

O'zapft is! Testet euer Wissen in unserem großen Quiz zum Oktoberfest

Verwandte Themen