Für 20 Jahre

Vorreiter Stans pachtet Photovoltaik-Anlage am Vereinszentrum

Die 500 m² große Photovoltaikanlage am Dach des Staner Vereinszentrums trägt dazu bei, den Eigenbedarf der Gemeinde an Strom zu decken.
© Fankhauser

Geld für neue Photovoltaikanlagen ist vielerorts knapp. Tiwag setzt auf neues Kauf- und Pachtmodell.

Stans – „Da kommt sie, die Sonne“, ruft Michael Huber freudig übers Dach. Der Bürgermeister tritt vorsichtig zwischen den Paneelen hin und her. Denn am Dach des Vereins- und Gemeindezentrums wurde auf 500 m² eine Photovoltaikanlage errichtet. Die gehört allerdings nicht der Gemeinde Stans – noch nicht.

Der so genannte Tiwag-Sonnenfonds für Privathaushalte kam so gut an, dass der Fonds nun auf Gemeinden und Landwirtschaft ausgeweitet wird. Gerade auf Dächern von Gemeindeeinrichtungen oder auch von Bauernhäusern und Ställen sieht Tiwag-Vorstandsdirektor Thomas Gassner noch großes Potenzial.

Dazu hat nun die Gemeinde Stans die Vorreiterrolle übernommen. Mit Stolz präsentiert BM Huber die Photovoltaikanlage am Dach des Vereinszentrums: „Dort hatten wir von Anfang an PV-Anlagen geplant, doch ging es sich finanziell nicht aus. Durch den erweiterten Sonnenfonds hat nun die Tiwag die Planung und Abwicklung übernommen.“ Obendrauf kann die Gemeinde entscheiden, ob sie die PV-Anlage kauft oder pachtet. „Wir haben uns fürs Pachten entschieden, weil unser Budget nicht mehr hergibt. Beim nächsten Projekt kaufen wir“, sagt BM Huber. Nächstes Jahr soll am Dach des Staner Altstoffsammelzentrums eine PV-Anlage gebaut werden.

„Mit dem erzeugten Strom können wir den Eigenbedarf decken und damit die Energiekosten senken. Nach rund acht Jahren sind die Ausgaben für die neue Anlage amortisiert“, erklärt BM Huber. Um nicht nur die Gebäude, auf deren Dach die Anlagen stehen, versorgen zu können, hat die Gemeinde eine Energiegemeinschaft initiiert. Auch die Tennishalle gibt laut BM Huber noch Flächen für Sonnenenergie her. Der Strom fürs Gemeindeamt wird mittels eines kleinen Wasserkraftwerks erzeugt. Die Mischung macht es laut dem Ortschef aus: „Wir sind auf dem richtigen Weg.“

TIWAG-Vorstandsdirektor Thomas Gasser (l.), Bürgermeister Michael Huber (m.) und LH-Stv. Josef Geisler.
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Um den Ausbau zu erleichtern, hat man laut LHStv. Josef Geisler bürokratische Hürden abgebaut: „Anlagen bis zu 100 Quadratmetern sind künftig weder anzeige- noch bewilligungspflichtig.“

Die neue PV-Anlage am Vereinszentrum geht laut Huber nach 20 Jahren Pacht ins Gemeindeeigentum über.

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Angela Dähling

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