Appell an Verkehrslandesrat

„Geisterzug“ ins Unterland versetzt Grüne in Alarmmodus

S-Bahn oder REX: Das Angebot in der Nacht wächst.
© Böhm

Kufstein, Innsbruck – Eine fehlende Zugverbindung versetzte grüne Politiker gestern in Alarmstimmung. Klubobmann Gebi Mair und die Wörgler Gemeinderätin Iris Kahn orteten im kommenden neuen Fahrplan der Österreichischen Bundesbahnen eine Lücke in der Taktung zwischen Innsbruck und Wörgl.

Konkret vermissten sie die S-Bahn, die sonst um 23.35 Uhr Richtung Unterland aufbricht – und dabei zahlreiche Besucher von Abendkursen und Kulturveranstaltungen mitnimmt. Zwischen 22.20 und 00.05 Uhr hätte es demnach keine Verbindung zwischen der Landeshaupt- und der Festungsstadt gegeben. Besonders für Jugendliche sei just dieser Zug aber eine wichtige Verbindung, betonten Kahn und Mair. Ihr Appell richtete sich an Verkehrslandesrat René Zumtobel (SP), den Fahrplan, der am 9. Dezember in Kraft treten soll, noch zu ändern.

Der Aufregung folgte Erleichterung. Auf Nachfrage der TT gibt der Verkehrsverbund Tirol – er ist Auftraggeber der ÖBB für die Nachtverbindungen – Entwarnung. In der digitalen Fahrplanauskunft scheinen aktuell noch nicht alle Angebote auf. Nach dem REX um 22.20 Uhr verkehrt eine S-Bahn um 23.05 Uhr bis Jenbach, ein REX (mit Halten in Innsbruck-Messe, Rum, Hall i. T., Schwaz, Jenbach, Münster-Wiesing, Brixlegg, Rattenberg, Kundl, Wörgl, Kirchbichl, Langkampfen, Schaftenau, Kufstein) startet um 23.20 Uhr, die nächste S-Bahn wieder um 00.05 Uhr. Am Wochenende fährt die S-Bahn ins Unterland wie gehabt danach weiters um 1.05 und 2.05 Uhr.

Mit der etwas späteren Abfahrt kurz nach Mitternacht statt bisher um 23.35 Uhr komme man einem von Fahrgästen häufig geäußerten Wunsch nach, merkt Zumtobel an. „Ich freue mich über jeden Geisterzug, der durch unseren Hinweis auftaucht“, zeigt sich Mair letztlich zufrieden.

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