Verdacht der fahrlässigen Tötung

Busunglück mit Todesopfer in Kärnten: Lenker bückte sich nach Flasche im Fußraum

Bei dem Unfall starb eine 19-jährige Oberösterreicherin.
© GERT EGGENBERGER

Im Fall des tödlichen Busunfalls im Kärntner Micheldorf hat der Fahrer angegeben, dass er sich während der Fahrt nach einer Flasche im Fußraum gebückt hatte, und darauf die Kontrolle verloren haben dürfte. Die Staatsanwaltschaft ermittelt weiter.

Micheldorf – In den Ermittlungen nach einem schweren Busunglück am Dienstag in Kärnten mit einem Todesopfer und zahlreichen Verletzten hat der Chauffeur eine mögliche Unfallursache geliefert. Er sagte aus, er sei durstig gewesen und habe sich nach einer Wasserflasche im Fußraum gebückt, woraufhin er die Kontrolle über den Doppeldecker verlor, berichtete die Kronen Zeitung am Donnerstag. Geklärt ist die Unfallursache damit für die Staatsanwaltschaft aber nicht.

"Das ist seine Verantwortung, das sagt der Fahrer", erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, Markus Kitz, auf APA-Anfrage. Es sei eine Dashcam im Bus sichergestellt worden, die den Unfall aufgezeichnet haben dürfte. Diese müsse erst ausgewertet werden. Außerdem sei ein Sachverständiger hinzugezogen worden.

Der internationale Reisebus mit 45 Passagieren und zwei Fahrern – am Steuer saß ein 27-jähriger Berufskraftfahrer aus der Ukraine – war am Dienstag gegen 4.45 Uhr auf der Friesacher Straße (B317) bei Micheldorf (Bezirk St. Veit an der Glan) in einer Linkskurve von der Fahrbahn abgekommen, über eine Leitplanke gekippt und seitlich liegen geblieben. Eine 19-jährige Oberösterreicherin starb, fünf Passagiere wurden schwer verletzt, die übrigen sowie die beiden Fahrer leicht. Die Ermittlungen werden wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung geführt. (APA)

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