Vertrauensmann von Schopp: Hartberg baut sein Feld auch auf mentaler Ebene aus
Vill, Igls – Ehre, wem Ehre gebührt. Beim alljährlichen Tiroler Tag der Sport-Psychologie im Bildungsinstitut Grillhof, organisiert vom „Center of Mental Excellence“ rund um Christopher Willis, wurde vor wenigen Tagen der Tiroler Nachwuchspreis an den Sportpsychologen Christoph Moosburger vergeben. Der 28-jährige Steirer reihte sich in eine Riege ein, in der auch Tirols vormalige Triathletin Eva Dollinger (2014) aufscheint.
Moosburger, der vorher zweieinhalb Jahre lang im Flag Football das österreichische Herren-Nationalteam am Weg zu EM-Silber begleitet hatte, heuerte Anfang dieses Jahres auf Empfehlung bei Fußball-Bundesligist TSV Hartberg an. In Vollzeit, wohlgemerkt. „Am Anfang war das für den Abstiegskampf geplant. Aber offenbar hat es gepasst und deswegen bin ich weiter an Bord“, äußert er sich bescheiden zu einem Betätigungsfeld, das die Bereiche Einzel-Settings und Team-Workshops umfasst sowie dem Ansatz „coach the coach“ u. a. mit Feedbacks ans Trainerteam folgt. Die Steirer bauten auch schon die Bereiche Ernährungswissenschaft und Scouting aus.
Dass viele Fußballer zumindest früher – beim FC Wacker gab es diesbezüglich vor vielen Jahren auch einmal einen krachend gescheiterten Versuch – einem Sportpsychologen mit viel Skepsis begegneten, war auch Moosburger vor seinem Engagement in Hartberg bewusst: „Am Anfang habe ich auch gedacht, dass es schwerer sein könnte, einen Zugang zu finden. Es ist mir dann aber relativ leicht gefallen“, freut er sich über das entgegengebrachte Vertrauen von Cheftrainer Markus Schopp, der mit 49 ja mehr als 20 Jahre älter ist und aus einer anderen Spieler-Generation kommt.
Als „Psychologe“ bei der WSG Tirol in Vorbereitung auf das Heimspiel (Samstag, 17 Uhr) gegen den WAC ist auch diese Woche mit einem „All-inclusive-Vertrag“ wieder Cheftrainer Thomas Silberberger gefordert.