48.000 Sportler nehmen teil

„Letzte Generation“ will Berlin Marathon mit Störaktion unterbrechen

Heuer sind 48.000 Läufer für den Berlin Marathon registriert.
© APA/AFP/TOBIAS SCHWARZ

Warum ausgerechnet eine Laufveranstaltung in den Fokus der selbsternannten Klimaretter gerät, lassen sie mit den den Worten „Vor der Klimakatastrophe können wir nicht davonrennen“ nur erahnen.

Berlin – Die Gruppe Letzte Generation will einmal mehr von der Straße auf eine Veranstaltung ausweichen, um ihren Klimaprotest voranzubringen. Ins Ziel der Aktivisten ist an diesem Wochenende der Berlin Marathon gerückt, an dem jedes Jahr Zehntausende Sportler teilnehmen. Gedroht wird, den 42,195 Kilometer langen Lauf am Sonntag (9.15 Uhr/Eurosport, ab 12.00 Uhr RBB) zu Aktionen zu nutzen. Die Organisatoren des Berlin-Marathons haben nach der Ankündigung von Störungen zu einem friedlichen Rennen aufgerufen. Geschäftsführer Jürgen Lock vom Veranstalter SCC Events betonte, man sei ständig mit der Polizei in Kontakt und gut vorbereitet.

"Wir werden darüber nicht öffentlich sprechen", sagte Lock und appellierte mit Blick auf die monatelange Vorbereitung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer: "Wir wollen eine friedliche und tolerante Laufveranstaltung haben. Für die Leute ist es ein Highlight, da ist jede Störung nur negativ." Für die 49. Auflage des Marathons liegt die Rekordzahl von fast 48.000 Anmeldungen vor.

Polizei verbietet Protestaktionen während es Marathons

Bereits am Samstag (15.30 Uhr) findet der Marathon im Inline-Skating statt, dafür gibt es gut 4500 Anmeldungen vor. Die Strecke ist Veranstaltungsgelände, dazu zählt laut Lock nicht nur die Straße, sondern auch die Gehwege und andere Flächen.

Die Berliner Polizei will mit einem Verbot von Protestaktionen Störungen von Klimademonstranten beim Marathon verhindern. Sie wird etwa 650 Kräfte im Einsatz haben. Lock betonte: "Wir sind gut aufgestellt." Es gebe ein Sicherheitskonzept, das verschiedene Szenarien beschreibe. Er verwies außerdem erneut auf die Bemühungen, die Veranstaltung nachhaltig zu gestalten.

Die Letzte Generation hatte am Freitag mitgeteilt: "Weil darüber scheinbar Unklarheit herrscht: Ja, wir unterbrechen den Berlin-Marathon. Vor der Klimakatastrophe können wir nicht davonrennen." Die Aktivisten hatten am vorigen Sonntag das Brandenburger Tor, in dessen Nähe das Marathon-Ziel liegt, mit oranger Farbe besprüht. Während der gesamten Woche gab es in der Hauptstadt Protestaktionen. (dpa/TT.com)

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