Trotz Kritik

ÖVP hält an höherer CO2-Bepreisung fest

Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm erteilte Forderungen aus Niederösterreich eine Absage.

Wien – Trotz Rufen aus der eigenen Partei nach einer Aussetzung will die ÖVP in der Bundesregierung an der beschlossenen höheren CO2-Bepreisung festhalten. Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) erteilte der Forderung der schwarz-blauen Koalition in Niederösterreich am Samstag in der Ö1-Reihe „Im Journal zu Gast" eine Absage. „Wir haben uns dazu entschieden, dass wir eine stufenweise Einführen des CO2-Preises vorsehen und da steh ich auch voll dahinter", sagte Plakolm.

📽️ Video | Plakolm für Erhöhung der CO2-Steuer

Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) hatte sich zuvor gegen die im Zuge der ökosozialen Steuerreform von ÖVP und Grünen festgelegte turnusmäßige Erhöhung der CO2-Steuer des Bundes ausgesprochen. Die Erhöhung müsse ausgesetzt werden, bis sich die Inflationsrate wieder auf einem normalen Niveau befinde, so die gemeinsam mit dem Koalitionspartner FPÖ erhobene Forderung aus Niederösterreich.

Plakolm verteidigte die beschlossene ökosoziale Steuerreform. Österreich habe hier als Land vorgezeigt, wie man sein Steuersystem mit Anreizen ausstatten und sein Steuersystem ökologisieren könne. Die Staatssekretärin verwies zudem auf den als Kompensation eingeführten Klimabonus, der ebenfalls steigen werde. „Deswegen find ich es gut, dass wir auch die Umsetzung so vorsehen, wie wir es beschlossen haben", so Plakolm.

Kritik auch von ÖAMTC

Kritik an der höheren CO-Bepreisung kam am Samstag einmal mehr vom ÖAMTC, der von einer wieder höheren Inflationsrate durch steigende Spritpreise warnte. Die Autofahrer-Interessensvertretung plädierte dafür, die Erhöhung zumindest durch eine Mineralölsteuersenkung in selber Höhe zu kompensieren.

In Bezug auf ihre eigene politische Zukunft erklärte Plakolm im Ö1, eine mögliche ÖVP-Spitzenkandidatur bei der EU-Wahl stehe „aktuell nicht zur Debatte". Sie sei gerne Jugendstaatssekretärin und habe noch einiges vor, danach werde sie wieder für den Nationalrat kandidieren, so die Obfrau der Jungen Volkspartei. (APA)

Verwandte Themen