Drogen im Getränk von 21-Jähriger? Polizei ermittelt nach Jungbürgerfeier in Imst
Bei der Veranstaltung in Imst hatte eine 21-Jährige plötzlich mit starker Übelkeit und Benommenheit zu kämpfen. Sie wurde von Bekannten nach Hause gebracht. Die Polizei ermittelt jetzt, ob es weitere Opfer geben könnte.
Imst – Nach der Jungbürgerfeier in Imst am Freitagabend hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen: Grund ist die Anzeige einer 21-jährigen Frau, die am Samstagvormittag bei der Polizei angegeben hat, dass sie womöglich etwas ins Getränk gemischt bekommen hat.
„Sie hat gesagt, dass sie nicht viel getrunken hat und zeigte plötzlich ganz atypische Symptome wie Übelkeit und starke Benommenheit", schildert ein Beamter der Polizei Imst. Zur Sicherheit wurden der jungen Frau Proben abgenommen, die jetzt zeigen sollen, um welche Substanz es sich gehandelt haben könnte und ob tatsächlich Drogen in ihrem Drink waren.
Polizei sucht mögliche weitere Opfer
Der Zwischenfall soll sich gegen 22.30 Uhr ereignet haben. Die Frau wurde so stark in ihrem Bewusstsein beeinträchtigt, dass sie von Bekannten nach Hause begleitet werden musste. Die Polizei bittet Zeugen oder allfällige weitere Opfer, sich unter Tel. 059133/7100 zu melden.
Zuletzt hatte es im Bezirk Imst im vorigen Winter Spekulationen über K.O.-Tropfen während einer Veranstaltung in St. Leonhard im Pitztal gegeben: Gleich fünf Frauen hatten nach der Party Anzeige erstattet, weil sie teils bewusstlos wurden oder ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Bei der Analyse der Blutproben konnte allerdings kein Hinweis auf „Liquid Ecstasy" oder sonstige Drogen gefunden werden.
Allerdings ist der Nachweis von K.O.-Tropfen nur für maximal sechs bis zwölf Stunden im Blut oder Urin nachweisbar. Typische Symptome bei der Einnahme sind starker Schwindel, Übelkeit, Wahrnehmungsschwierigkeiten, Willenlosigkeit, eingeschränkte Beweglichkeit und Erinnerungslücken. (rena)
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