Neuer Colt für künftige Fälle
Mit der siebten Generation des Kleinwagens will Mitsubishi an der Tradition leistbarer Mobilität festhalten.
Berlin – Seit 1962 gibt es den Colt von Mitsubishi, 1978 wurde er erstmals in Europa eingeführt, in sechs Generationen wurden bisher über 1,2 Millionen Stück verkauft. Hierzulande sind immerhin noch über 8500 auf der Straße, ein durchaus achtbarer Erfolg für die Marke mit den drei Diamanten. Nun soll die siebte Generation diesen Weg weitergehen. Sie basiert auf der CMF-B-Plattform der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz und ist im Prinzip dem ebenfalls gerade überarbeiteten Renault Clio mehr als nur ähnlich. Das bedeutet, das Heck ist bis auf die Schriftzüge faktisch ident mit dem des Renault, nur die Front wurde etwas anders gestaltet und natürlich zentral mit dem Diamanten-Logo versehen.
Die Ähnlichkeit setzt sich auch im Innenraum fort. Nachhaltige Materialien, gut verarbeitet, sorgen für ein angenehmes Klima und ein gutes Gewissen gegenüber der Umwelt, im Cockpit findet sich bei allen Ausstattungen ein digitales Kombiinstrument, sieben Zoll oder zehn Zoll groß. Im Zentrum das schon bekannte Zentraldisplay, mit ebenfalls sieben oder 9,3 Zoll. Die Darstellung ist ausgezeichnet. Das Online-Multimediasystem „Easy Link“ ist ebenfalls schon ab der Basis serienmäßig, Navigations- und Software-Updates gibt es „over the air“ und die Smartphone-Integration ist via Apple CarPlay bzw. Android Auto einfach möglich, ebenso wie die induktive Aufladung.
Die Bandbreite der Fahrerassistenzsysteme umfasst im Colt den serienmäßigen aktiven Notbremsassistenten mit Erkennung auch von Fußgängern, Radfahrern und stehenden Fahrzeugen. Ab Werk zum aktiven Sicherheitspaket gehören Spurhaltewarner und Spurhalteassistent.
Die Antriebstechnik im neuen Mitsubishi Colt ist weitgehend bekannt. Den Einstieg macht ein dreizylindriger 65-PS-Sauger mit Fünfgang-Schaltgetriebe, dann kommt eine 91-PS-Version mit Turboaufladung und Sechsgang-Getriebe, ebenfalls manuell sortiert. Die Spitzen-Motorisierung ist ein Vollhybrid-Antriebsstrang (HEV), der einen 1,6-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor, ein Multi-Mode-Automatikgetriebe, einen 36-kW-Elektromotor, einen Hochspannungs-Startergenerator und eine 1,2-kWh-Batterie zu einer Systemleistung von 145 PS kombiniert.
Eine kurze Ausfahrt in der Umgebung von Berlin und in der Stadt selbst mit dem Hybridmodell offeriert ein recht gut abgestimmtes Fahrwerk, eine gute Übersichtlichkeit der Karosserie und vor allem genug Platz auch auf der hinteren Bank. Gefallen hat auch die Automatik, die fast unmerkbar vom Verbrenner zum E-Antrieb und wieder zurückschaltet. Der angegebene Verbrauch von 4,1 Litern nach WLTP ist durchaus realistisch, nur muss man sich schon sehr zurückhalten. Mit 17.990 Euro steht der Colt in der Basisausstattung in der Preisliste, abzüglich eines „Mitsubishi Bonus“ von 1000 Euro. Dazu gibt es bis Ende des Jahres vier Winterkompletträder gratis dazu. Wer das Auto über die Mitsubishi Bank finanziert und versichert, kann den Einstandspreis auf knapp 15.000 Euro drücken.