Vier Tage, viele Highlights

Dolce Vita für alle Sinne: Traumhafte Entdeckungsreise entlang der Amalfiküste

Positano ist neben Amalfi der berühmteste Ort an der Küste
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Auf dem Kurztrip entlang der berühmten Amalfiküste nach Neapel gibt es einiges zu erleben: traumhafte Strände, malerische Dörfer, herrliche Ausblicke und viel Geschichte.

Unser viertägiger Trip begann in Neapel. Von dort aus ging es entlang der wunderschönen Küstenstraße Richtung Süden. Am besten bucht man eine Unterkunft zwischen der antiken Stadt Pompeji, dem Vesuv und Amalfi. Wir wohnten in dem kleinen italienischen Dorf Massa Lubrenese oberhalb von Sorrent. Nach unserer Ankunft ging es dann gleich einmal weiter nach Positano, ein bezaubernder, malerischer Ort am Hang.

Allein die Anreise dorthin über die kurvige „Amalfitana“ mit den einmalig schönen Ausblicken aufs Meer war bereits ein Augenschmaus. In Positano selbst parkt man wie viele andere dann entweder gratis an der Straße, aber nur, wenn man gut zu Fuß ist, oder in einem der Parkhäuser direkt im Ort (ab ca. 8 Euro die Stunde).

Sonnenuntergang in Positano.
© Simone Pfefferkorn
Durch enge Gassen und über viele Stufen kann man die malerischen Dörfer an der Amalfiküste erkunden.
© Simone Pfefferkorn

Zum bekannten schwarzen Kieselstrand gelangt man entweder über viele Stufen, die jedoch mit einer großartigen Aussicht auf das Meer belohnen, oder über die Straße mit sehr vielen Souvenirshops, die fast alles verkaufen, was irgendwie mit Zitronen in Verbindung gebracht werden kann. Hier sollte man unbedingt das Zitronensorbet, serviert in der typischen riesigen Zitrusfrucht, verkosten.

Die Zitronen sind allgegenwärtig. In den zahlreichen Geschäften gibt es Souvenirs aller Art rund um die gelbe Frucht.
© Simone Pfefferkorn

Vom antiken Pompeji bis hoch auf den mächtigen Vesuv

Am zweiten Tag standen Pompeji und der mächtige Vesuv auf dem Programm. Eigentlich wussten wir gar nicht, wie groß die antike Stadt wirklich ist. Die Stadt in der Nähe von Neapel wurde beim Ausbruch des Vesuvs 79 n. Chr. komplett unter Schutt und Asche begraben und erst im 18. Jahrhundert wiederentdeckt. Wer Pompeji ganz in der Früh besucht, kann den großen Besucherströmen untertags ausweichen. Mit Teenagern, die morgens aber schlafen wollen, ist das jedoch nicht ganz einfach. Also haben wir die 10-Uhr-Tour mit deutschem Guide online gebucht. Eine Führung in Pompeji ist unbedingt zu empfehlen, da die Stadt wirklich riesig und die Ausgrabungen fast unüberschaubar sind.

In Pompeji lässt sich Geschichte hautnah erleben. Die antike Stadt wurde im Jahr 79 n. Chr. durch den Ausbruch des Vesuvs zerstört und bietet heute faszinierende Einblicke in das Leben zur Zeit des Römischen Reichs.
© Simone Pfefferkorn

Beeindruckend sind auf jeden Fall die von Asche versteinerten Menschen, die vom Ausbruch des Vesuvs überrascht wurden.

Mit dem Auto ging es nach fast drei Stunden in den Ruinen weiter auf der kurvenreichen Anfahrt zum Vesuv. Tickets und Parkplatz müssen vorab online reserviert werden. Müde dort angekommen, fuhren wir dann die letzten drei Kilometer weiter mit dem Bus. In Zehn-Minuten-Slots werden die Leute dann, je nachdem, welche Zeit sie gebucht haben, auf die steinige und staubige Strecke des Vesuvs gelassen. Nach 20 Minuten Aufstieg erreicht man den Krater des Vulkans.

Oben angekommen, wird man mit einem traumhaften Ausblick auf Neapel und die Insel Ischia belohnt. Wenn man den flachen Wanderweg im Anschluss weitergeht, kann man auch die Ruinen von Pompeij, die ca. zehn Kilometer vom Vesuv entfernt liegen, gut erkennen.

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Bei einer Wanderung auf den Vulkan Vesuv wird man mit einer herrlichen Aussicht belohnt.
© Simone Pfefferkorn

Bootsfahrt nach Capri

Am dritten Tag waren Entspannung und Capri angesagt. Diese Insel muss man gesehen haben. Unsere Tour ging los im Hafen von Sorrent, mit kleinem Motorboot und kleiner Reisegruppe, die hauptsächlich aus Amerikanern bestand. Die Crew erklärte, was uns an diesem Tag alles erwarten sollte.

Nach einem Badestopp im tiefgrünen Meer und Blick auf die Blaue Grotte und die endlos lange Warteschlange besuchten wir direkt mit dem Boot die Grüne Grotte, wo man sich mit Boot in eine kleine Warteschlange einreiht und das blau-türkise Meer direkt vom Boot aus bewundern kann.

Die Grüne Grotte kann man bei einer Bootsfahrt nach Capri bewundern.
© Simone Pfefferkorn

Vier Stunden hatten wir dann in Capri-Stadt zur freien Verfügung. Hier wälzen sich Touristenmassen durch die engen Straßen. Am besten entgeht man diesen, wenn man über ein paar kleine Seitenstraßen in Richtung Giardini di Augusto spaziert. Dort hat man einen hervorragenden Blick auf das Meer und die Stadt Capri.

Essen ist übrigens nicht teurer, sondern sogar billiger als in Innsbruck. Unsere Tagestour setzten wir dann fort mit einer Rundfahrt per Boot mit weiteren Badestopps und der Durchfahrt durch die markanten Felsen, die Faraglioni, vor der Küste Capris. Nach weiteren Grottenbesuchen und der Aussicht auf die Villa von Dolce und Gabbana, mitten in den Klippen von Capri ohne Zufahrtsweg gelegen, fuhren wir wieder zurück in den Hafen von Sorrent.

Die komplett abgelegene Villa von Dolce und Gabbana auf Capri.

Natürlich gab es zum Abschluss auch noch einen Limoncello. Der berühmte Zitronenlikör von der Amalfiküste wird gerne nach dem Essen serviert. Sorrent selbst ist eine kleine Stadt im Golf von Neapel, deren enge Gassen der Altstadt zum abendlichen Flanieren einladen. Von Lederwaren über Limoncello bis „Zitronensocken“ bekommt man hier fast alles.

Neapel zum Abschluss

Den letzten Tag unseres Kurztrips an die Amalfiküste verbrachten wir in Neapel selbst. Nach der Rückgabe unseres Leihwagens brachte uns ein Taxi in die Altstadt von Neapel. Der Taxifahrer versuchte uns mit Gesten und gebrochenem Englisch Tipps für Sehenswürdigkeiten und Restaurants näherzubringen. Neapel ist eine quirlige, laute Stadt, in der sich alles um Fußball und ihren großen Star Diego Maradona dreht, der übrigens gefühlt in der ganzen Stadt als Pappfigur vor Geschäften oder Restaurants steht und in der berühmten Krippenstraße via San Gregorio Armenio sogar als Krippenfigur verkauft wird.

Im fußballverrückten Neapel wird Diego Maradona wie ein Heiliger verehrt.
© Christoph Rauth

Wir bummelten durch die endlos langen engen Gassen durch die Altstadt und die vielen Einkaufsstraßen. Was natürlich nicht fehlen darf, ist der Genuss einer originalen Pizza Margherita, die überraschenderweise auch noch zu sehr günstigen Preisen erhältlich ist.

Gut zu wissen

Lage. Die Amalfiküste gehört zur Region Kampanien und bildet einen 50 Kilometer langen Küstenabschnitt an der südlichen Halbinsel von Sorrent. Neapel ist die drittgrößte Stadt Italiens (ca. 200 Kilometer südlich von Rom) und liegt direkt am gleichnamigen Golf.

Anreise. Am einfachsten ist es, mit dem Flugzeug nach Neapel zu fliegen und dann ein Mietauto zu nehmen. Von dort ist man in einer Stunde in Sorrent und auf der berühmten Panoramastraße Amalfitana, die die Küste entlang an den berühmten Orten wie Positano und Amalfi vorbeiführt.

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