NEOS wollen Förderung für Kinder statt für „Liftkaiser“
Kitzbühel – „Die Skigebietsförderungen in Tirol ufern mittlerweile aus“, sagte NEOS-Klubobmann LA Dominik Oberhofer gestern bei einer Pressekonferenz in Kitzbühel. Es seien in den vergangenen vier Jahren insgesamt 22 Mio. Euro an Skigebietsförderungen von der Landesregierung vergeben worden. „Förderkaiser sind die Bezirke Innsbruck und Innsbruck-Land, also Axamer Lizum, Schlick 2000 – absolute Spitze waren der Glungezer und das Kerngebiet der ÖVP in Imst und Reutte“, führt Oberhofer aus.
Dabei handle es sich um Summen von vier bis sechs Mio. Euro. „Kein Problem haben wir mit den Kleinstskigebieten, aber die Förderung der so genannten mittelgroßen Skigebiete muss aufhören“, fordert Oberhofer. Zusätzlich würden immer öfter auch Gemeinden die Lifttickets für Kinder fördern, damit gebe es sogar eine doppelte Förderung für Skigebiete. „Das geht mir gegen den Strich, wir schießen so viel Geld in die Skigebiete zu und trotzdem werden die Liftkarten immer teurer. Das kann es nicht sein“, so Oberhofer.
„Anstatt die mit Steuergeld üppig gefüllten Töpfe der Wirtschaftsförderung über die Liftbetreiber auszuschütten, damit noch mehr Schneekanonen und größere Liftanlagen gebaut werden können, sollte dieses Geld dafür verwendet werden, um Verbund- und Saisonkarten für Kinder und Jugendliche mit 50 % zu fördern“, schlägt Oberhofer vor. Dazu will er heute in der Landtagssitzung einen Dringlichkeitsantrag einbringen.
Die NEOS rechnen mit Kosten von sechs bis sieben Mio. Euro jährlich, damit könne man allerdings etwa 48.000 skifahrende Familien in Tirol entlasten. Die Abwicklung ließe sich laut NEOS problemlos online machen. Voraussetzung ist, dass der Hauptwohnsitz des Kindes in Tirol ist. (aha)