Gescheitertes Crowd-Funding

Fehlende Finanzierung: Aus für Online-Entscheidungshilfe „wahlkabine.at“

(Symbolbild)
© IMAGO/Patrick Scheiber

Besonders für Erstwählerinnen und -wähler bot die Online-Plattform „wahlkabine.at“ eine willkommene Orientierungshilfe im Politik-Wirrwar der heutigen Zeit. Nun steht die Plattform wegen fehlender Finanzierungsmöglichkeiten vor dem Aus.

Wien – Die Online-Wahlentscheidungshilfe wahlkabine.at wird eingestellt. Man habe diese Entscheidung aus finanziellen Grünen treffen müssen, hieß es am Montag seitens der Verantwortlichen in einer Aussendung, da man die politische Unabhängigkeit in den Mittelpunkt gestellt und eine kommerzielle Monetarisierung ausgeschlossen habe. „Bis auf weiteres“ und damit auch bei der kommenden Nationalratswahl werde wahlkabine.at daher nicht zur Verfügung stehen.

Gestartet worden war die Plattform bei der Nationalratswahl im November 2002, seitdem habe man etwa 30 Wahlgänge auf Bundes- und Länderebene begleitet, hieß es seitens der Initiatoren Felix Stalder und Konrad Becker von „t0/ Institut für Neue Kulturtechnologien„. Letzterer war einst für die „Public Netbase“ im Wiener Museumsquartier verantwortlich.

Von internationalen Tools habe man sich unterschieden, weil man ein Redaktionsteam und Wissenschafterinnen und Wissenschafter eingesetzt habe. Zuletzt war eine Crowd-Funding Kampagne initiiert worden, was den Arbeitsaufwand aber weiter erhöht und die Finanzierungsgrundlagen noch prekärer gemacht habe. (APA)