Von Republik geehrt

Komponist Gerd Kühr erhält den Staatspreis für sein Lebenswerk

Staatspreisträger des Jahres 2023: Gerd Kühr (70).
© APA/BMKOES/WALTER KOBER

Wien – Der 1952 in Kärnten geborene Komponist und Dirigent Gerd Kühr erhält den Großen Österreichischen Staatspreis 2023. Das gab Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) bekannt. Diese höchste Auszeichnung der Republik für ein künstlerisch herausragendes Lebenswerk ist mit 30.000 Euro dotiert.

Der aus 21 Mitgliedern bestehende Österreichische Kunstsenat, der jährlich ohne festgelegtes Rotationsprinzip innerhalb der Sparten Literatur, Musik, Bildende Kunst und Architektur eine Nominierung vornimmt, begründete die Wahl Kührs so: „Seine Werke offenbaren stets eine Persönlichkeit, die in ihrer großen Sensibilität und Offenheit eine Bindung an Tradition zum Ausdruck bringt, ohne je traditionalistisch zu werden, ist sein Blick doch auch immer auf neues Terrain, wenig begangene Pfade gerichtet. Mit seinem exzellenten kompositorischen Handwerk eines ausführenden Musikers sind seine Werke auch Ausdruck einer großen Unabhängigkeit und Freiheit.“

Staatssekretärin Mayer würdigt Kühr als „konstante und immer spannende Stimme der österreichischen zeitgenössischen Musik. Sein Oeuvre ist geprägt von einer offenen, stets individuellen Klangsprache. Dabei setzt er sich immer wieder aufs Neue mit den Gestaltungsmöglichkeiten der Musik auseinander.“

In der Sparte Musik wurde der Staatspreis 2019 dem Tiroler Komponisten Thomas Larcher zuerkannt. (TT)